Ein gemeinsamer Nenner mit dem amerikanischen Präsidenten war nicht zu finden.
„Die Erwartungen bei diesem Treffen waren so tief“, erklärte ein italienischer Diplomat, „dass viele bereits die Verhinderung eines totalen Kollapses als Erfolg bezeichnen.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete das Ergebnis als „sehr unzufriedenstellend“. Es habe „sehr harte Auseinandersetzungen“ gegeben. Zwar gelang es den Sieben, ein Bekenntnis zum freien Handel und gegen Protektionismus abzulegen. Doch der Kompromiss ist ein Floskel-Kompromiss. Da wird von „fairem Handel in gegenseitigen Interessen“ gesprochen – eine Wortwahl, die Trump in der Schlusserklärung verankert haben wollte und die ihm Tür und Tor zu seiner „America First“-Politik öffnen.
Keine Annäherung gab es auch in der Klimapolitik. Alle – ausser die USA – betonten die Wichtigkeit des Klimaabkommens von Paris. Trump wollte sich nicht festlegen und schob das Thema auf die lange Bank. Merkel sagte, es sei unklar, ob die USA den Vertrag kündigen wollten oder nicht. Optimisten sind schon glücklich, dass er nicht brüsk die Türe zuschlug.
Einig war man sich in Taormina nur bei der „Bekämpfung des Terrors“.
Trump und seine Gefolgschaft sind in der Nacht zum Sonntag wieder in Washington eingetroffen.
(J21)