Die amerikanische Entertainerin Oprah Winfrey, die mit einem Preis für ihr Lebenswerk geehrt wurde, hielt eine kämpferische Rede. „Zu lang wurden Frauen nicht angehört. Zu lange wurde ihnen nicht geglaubt, wenn sie den Mut hatten, gegen die Macht von Männern aufzubegehren. Aber deren Tage sind gezählt!“ Unter einer „standing ovation“ fuhr Winfrey fort: „Ich möchte, dass heute alle Mädchen wissen, dass ein neues Zeitalter am Horizont anbricht.“ Bald müsse niemand mehr „Me Too“ sagen, rief sie in den Saal.
Um gegen sexuelle Belästigung und Gewalt zu protestieren, schritten die meisten Stars im Hilton Hotel in Beverly Hills in Schwarz über den Roten Teppich, so Meryl Streep, Natalie Portman, Eva Longoria und Emma Stone.
Rund 300 Frauen aus der Unterhaltungsindustrie lancierten zudem die Kampagne „Time's Up“, mit der gegen Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz gekämpft wird. Ziel ist es, einen Rechtshilfefonds für sexuelle Belästigung einzurichten. Die Frauen verlangen zudem gleiche Löhne für Mann und Frau und mehr Frauen in den Führungsetagen.
Mit den Preisverleihungen setzte die Golden-Globe-Jury auch Zeichen gegen die da und dort inkompetente Polizeiarbeit und gegen Neonazis.
In der Kategorie „Bestes Drama“ gewinnt der Kriminalfilm „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ des Iren Martin McDonagh.
Hauptdarstellerin in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ ist Frances McDormand. Sie wurde als beste Schauspielerin ausgezeichnet. McDormand spielt eine Mutter, die nach der Ermordung ihrer Tochter gegen die fahrlässige und inkompetente Polizei kämpft.
Der 44-jährige deutsch-türkische Regisseur Fatih Akin hat mit seinem Film „Aus dem Nichts“ den Golden Globe für den besten nicht englischsprachigen Film gewonnen. Diane Kruger spielt die Hauptrolle. Der Film handelt von den Morden des neonazistischen deutschen „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU).
Als beste Filmkomödie wurde „Lady Bird“ der 34-jährigen Regisseurin Greta Gerwig ausgezeichnet. Der Film handelt von einer Highschool-Schülerin und ihrem schwierigen Verhältnis zu ihrer Mutter.
Als bester Regisseur wurde Guillermo del Toro für seine Arbeit in dem Film „Shape of Water“ geehrt.
(J21)