Die SRG muss sparen. An beliebten Sendungen braucht es mehr. Der Service public ist enger zu fassen. Schwierig. Da kommt ein Jubiläum gerade zu rechten Zeit. Diese Woche wird das "Schreckmümpfeli" vierzig Jahre alt, ohne allerdings in die Jahre gekommen zu sein. Im Gegenteil. Der Kurzkrimi am Montag um 23 Uhr hat längst Kultstatus erreicht.
Das "Schreckmümpfeli" basiert auf einer so einfachen wie überzeugenden und darum nie veränderten Idee. Die Besten aus dem Autoren-, Schauspiel- und Regiefach sind vom Konzept angetan und bei der Umsetzung hoch motiviert. Die Sendedauer ist perfekt, der Kostenaufwand gering und das Publikum begeistert. Es handelt sich um ein radiophonisches Ei des Kolumbus.
Hinter der Sendung stehen Könner. Diese Tatsache ist das Geheimnis des Erfolgs. Der interessante Umkehrschluss: Die Programme ohne Spannung, Substanz und Resonanz sind weder mit fehlenden Geld noch mit ungünstigen Sendeplätzen zu erklären, weder mit dem trägen Publikum noch mit der ausländischen Konkurrenz. Alles Ausreden.
Das "Schreckmümpfeli" macht es mit Gültigkeit für die ganze SRG vor: Es braucht überall Könner.