Am frühen Montagmorgen wurde das Schlussergebnis bekannt.
- Danach erhält Macrons Partei „La République en marche!“ 62 Sitze mehr als die absolute Mehrheit beträgt. Dass die neue Partei in der Nationalversammlung eine starke Mehrheit erhält, stand so gut wie fest. Beim ersten Wahlgang vor einer Woche hatte La République en marche! einen überraschenden Triumph gefeiert. Dieser hat sich nun erwartungsgemäss bestätigt.
- Zweitstärkste Partei werden die „Les Républicains“, die Partei von Nicolas Sarkozy und François Fillon mit 130 Mandaten.
- Auf den „Parti Socialiste“ entfallen 34 Sitze. Jean-Christophe Cambadélis, der Parteisekretär der einst staatstragenden Sozialisten, hat bereits seinen Rücktritt eingereicht.
- „La France insoumise“, die sehr linksstehende Bewegung von Jean-Luc Mélenchon, erthält laut erster Projektion 27 Sitze.
- Marine Le Pens „Front National“ kommt auf 8 Mandate. Sie hatte vor einigen Monaten noch mit über 50 Sitzen gerechnet. Marine Le Pen schaffte immerhin den Einzug in die Assemblée nationale.
47 Millionen Französinnen und Franzosen waren an diesem Sonntag aufgerufen, ihre Stimme für die Stichwahl abzugeben.
432 der 577 Abgeordneten sassen bisher nicht in der Assemblée Nationale.
Da die Würfel offenbar gefallen waren, war die Wahlbeteiligung in der Stichwahl so niedrig wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Sie betrug 42,64 Prozent.
Im Mittelpunkt des Interesses stand die Frage, wie stark die einzelnen Oppositionsparteien abschneiden.
Die Abgeordneten werden in Frankreich nach dem Majorz-Wahlsystem in zwei Wahlgängen gewählt.
Um die 577 Sitze der Nationalversammlung bewarben sich 7877 Kandidaten.
(J21/hh)