Arbeiter waren damit beschäftigt, die Küstenwand zu stabilisieren. Sie erzählen, dass der Boden plötzlich zu vibrieren begann. Die Felswand brach ab und einige Grabnischen mit Särgen stürzten aus mehreren Dutzend Metern Höhe ins Meer.
Die Küstenwache sperrte das Gebiet sofort ab und versuchte, die schwimmenden Särge zu bergen. Medienberichte, wonach "Hunderte Särge im Meer schwimmen" seien masslos übertrieben, berichten Einwohner. "Es sind ein paar Dutzend".
Camogli gehört zu den romantischsten Städtchen an der ligurischen Küste und ist auch ein Magnet für Schweizer Touristen. Der Friedhof von Camogli ist in ganz Italien berühmt. Immer wieder gehen Anfragen von Menschen ein, die irgendwo in Italien leben und später in Camogli begraben werden möchten.
Die Region Ligurien hatte kürzlich 400’000 Euro bereitgestellt, um die Küstenwände in der Gegend rund um Camogli zu sichern.
Die ligurische Küste südlich von Genua besteht teilweise vor allem aus Felsen und Klippen, die immer wieder abbrechen. „Alle hundert Jahre wechseln die Klippen ihre Haut“, zitiert die Zeitung La Repubblica Bewohner der Küste. Das heisst: Die Felswände lösen sich ab und stürzen ins Meer. Der Bürgermeister von Camogli erklärt, der Felsabbruch sei „unvorhersehbar“ gewesen.
(J21)