Nach dem Tod des Hamas-Führers Yahya Sinwar fordern in Tel Aviv israelische Demonstranten einen sofortigen Waffenstillstand und eine Freilassung der verbliebenen rund 100 israelischen Geiseln. Die Hamas, die den Tod Sinwars bestätigte, hat inzwischen gelobt weiterzukämpfen, bis sich die israelische Armee endgültig und total aus dem Gazazstreifen zurückgehzogen hat.
Hamas fordert zudem eine Freilassung palästinensischer Gefangener.
Nach israelischen Angaben wurde Yahya Sinwar – Israels meistgesuchter Mann seit dem Hamas-Anschlag vom 7. Oktober letzten Jahres – bei einer Routine-Bodenpatrouille in Rafah «zufällig» durch einen Kopfschuss getötet.
Sinwars sterbliche Überreste werden nach lokalen Medienberichten derzeit an einem geheimen Ort in Israel aufbewahrt.
Seine Leiche könnte nach israelischen Angaben als «Tauschobjekt» für die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln verwendet werden. Dies berichtet CNN.
Mehr als 100 Geiseln, die während der von der Hamas geführten Anschläge entführt wurden, befinden sich nach wie vor in Gaza in Gefangenschaft. Die israelischen Behörden überlegen derzeit, wie sie «schnell Druck» auf die Hamas ausüben können, damit diese die Geiseln freilässt, sagte eine israelische Quelle.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat geschworen, so lange zu kämpfen, bis alle Geiseln zurückgebracht sind. Dennoch äusserten US-Beamte und israelische Kreise erneut die Hoffnung auf ein mögliches Waffenstillstandsabkommen.
Inzwischen kritisiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass Israel mehreren medizinischen Organisationen den Zugang zum Gazastreifen verweigert, was Israel jedoch bestreitet.