In Italien ging die Kastanienernte Ende Oktober zu Ende. Noch einmal werden am letzten Oktober-Wochenende die Wälder regelrecht geplündert. Alte Italiener erzählen von ganzen Familien, die früher an Allerheiligen die Friedhöfe besuchten, sich vor die Gräber setzten - und geröstete Kastanien assen. Man sprach mit den Toten, als ob sie noch da wären. In abgelegenen Tälern soll dieser Brauch noch heute lebendig sein.
Die Esskastanien oder Maroni (in der Schweiz - eigentlich falsch - Marroni genannt) galten früher als das Brot der Armen. Partisanen erzählen, sie hätten in den Wäldern nur dank der Maronen überlebt. Die Bilder zeigen Kastanien vom Monte Amiata in der südlichen Toskana. Spricht man mit Italienern über den Unterschied zwischen Kastanien und Maroni, so erhält man 300 verschiedene Antworten.