Drei Tage vor dem Super Tuesday erringt Hillary Clinton in South Carolina einen überraschend deutlichen Erdrutschsieg. Sie kommt auf 73,5 Prozent der Stimmen. Die letzten Meinungsumfragen hatten ihr noch rund 54 Prozent vorausgesagt. Für Bernie Sanders votierten 26 Prozent der Stimmenden.
2008 hatte Hillary Clinton in South Carolina gegen Barack Obama verloren. Ihr jetziger Sieg könnte ihr für den bevorstehenden Super Tuesday neuen Auftrieb geben. Am kommenden Dienstag, 1. März, finden in zwölf Bundesstaaten Vorwahlen statt (in Alabama, Alaska, Arkansas, Colorado, Georgia, Massachusetts, Minnesota, Oklahoma, Tennessee, Texas, Vermont und Virginia.
Laut amerikanischen Medienberichten ist es Clinton nach ihrer Blamage in Iowa und den Schwierigkeiten in New Hampshire gelungen, auch Junge und zunehmend auch Afroamerikaner anzusprechen. In South Carolina sollen 87 Prozent der Schwarzen für Clinton gestimmt haben.
In ihren Reden nimmt die frühere First Lady immer weniger Bernie Sanders ins Visier, sondern bereits Donald Trump. Sie geht offenbar davon aus, dass er bei den Wahlen im November ihr direkter Gegner sein wird. Clinton bezeichnet Trump als Spalter der Nation; sie selbst verspricht, das Land wieder zusammenzuführen.
Der Parteikonvent der Demokraten (National Convention) findet vom 25. bis 28. Juli in Philadelphia statt. Dort werden die Demokraten ihren Kandidaten/ihre Kandidatin für die Präsidentschaft und ihren Kandidaten/Kandidatin für die Vizepräsidentschaft nominieren.
Der demokratische Parteikonvent findet diesmal nach jenem der Republikaner statt, der vom 18. bis 21. Juli in Cleveland (Ohio) über die Bühne geht.
Die Präsidentschaftswahl findet am 8. November statt.
(J21/WP/NYT/LAT)