Es folgen Barack Obama und der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, Xi Jinping. Auf Platz 4 steht Papst Franziskus, gefolgt von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel.
„Wie viele Divisionen hat der Papst?“, fragte Josef Stalin auf der Konferenz von Jalta, als Churchill und Roosevelt dem Papst eine Rolle bei der Neugestaltung Europas geben wollten. „Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen“, sollte Mao ein paar Jahre später sagen. Aus heutiger Sicht herrschte damals ein recht simples Verständnis von Macht.
Neben Ressourcen wie Geld oder die Anzahl der direkt abhängigen Menschen bezieht Forbes beim Ranking auch die Art und Weise ein, wie sich die Macht zeigt. So hat sich Putin vor Obama auf den ersten Rang vorgearbeitet, indem er zum Beispiel Edward Snowden aufnahm.
Die interessanteste Frage ist damit aber noch nicht beantwortet: Worin besteht die Gemeinsamkeit der fünf Mächtigsten dieser Welt? Nur zwei von ihnen, Obama und Merkel, sind aus Wahlen hervorgegangen, die sich ohne Fragezeichen als demokratisch bezeichnen lassen. Zwei von ihnen – der Parteiführer und der Papst – wurden von Machtzirkeln bestimmt. Und Putin steht irgendwo dazwischen, ist kaum zu fassen.
Was haben die fünf Mächtigsten dennoch gemeinsam? Es ist ihre Fähigkeit, Loyalitäten zu schaffen. Das ist die älteste Technik zur Erringung von Macht, hier in fünffacher Variation.