In ganz Europa, auch in der Schweiz, ist es weiterhin sehr heiss: Am Sonntag werden in unserem Land laut SRF Meteo Temperaturen von 32 bis 36 Grad erwartet. Gegen Abend sind lokal einzelne heftige Gewitter möglich. Das Bild wurde am Samstag in Saint-Saphorin im Lavaux am Genfersee aufgenommen. Heisser als in der Schweiz ist es in Spanien und Frankreich, wo die Temperaturen auf bis zu 44 Grad steigen.
Noch nie hat in Frankreich die jährliche Hitzeperiode so früh im Jahr begonnen. Die französische Eisenbahn fürchtet, dass die Hitze die Schienen verbiegt. Die Landwirte schlagen Alarm. Der Winter und das Frühjahr waren bereits niederschlagsarm. Die hohen Temperaturen verschlimmern die Trockenheit der Böden. Da und dort fallen Vögel tot vom Himmel.
Die Hitzewelle erreichte in Frankreich am Samstag ihren Höhepunkt. In Biarritz an der Atlantikküste nahe der spanischen Grenze wurde mit 42,9 Grad die höchste dort jemals gemessene Temperatur registriert.
Nach der Hitzewelle kam an der Antlantikküste ein extrem heftiger Sturm. In Villers-sur-Mer dauerte er zwanzig Minuten, wirbelte einen 31 Jahre alten Kite-Surfer durch die Luft und schleuderte ihn gegen die Fassade eines Restaurants. Er erlag seinen Verletzungen. Tische und Stühle von Cafés wurden herumgewirbelt und verletzten drei Besucher eines Kasinos.
Ein in Deauville organisierter grosser Triathlon musste abgebrochen werden, da die Zelte des Sportlerdorfs weggeweht wurden.
In Spanien war es im Juni seit 1950 nie mehr so heiss wie jetzt. Bereits wurden Temperaturen von mehr als 44 Grad gemessen. Die Zahl der jährlichen Hitzetage nimmt auch in Spanien zu. Ursache sei eindeutig der Klimawandel, sagt Rubén del Campo, Sprecher des spanischen Wetterdienstes, der Zeitung «La Vanguardia». Man dürfte sich nicht wundern, wenn irgendwann die 50-Grad-Marke erreicht werde.
Journal 21