Um 04.54 Uhr war der erste Zug, ein Festzug der SBB Cargo mit integrierten Personenwagen, von Basel aus Richtung Lugano gestartet.
Um 06.09 Uhr machte sich der erste Personenzug von Zürich Richtung Süden auf den Weg. Die Fahrt durch den 57 Kilometer langen Gotthard-Basistunnel dauerte rund 20 Minuten. Um 08.17 Uhr war er in Lugano eingetroffen. Zahlreiche Fahrgäste, die die ersten bei der Tunneldurchquerung sein wollten, hatten den Zug im Zürcher Hauptbahnhof in Beschlag genommen.
Jeden Tag wird der Tunnel, der aus zwei Röhren besteht, von rund 65 Personen- und 260 Güterzügen befahren. Die Geschwindigkeit beträgt zwischen 200 und 250 Kilometern pro Stunde. Die Bauzeit der beiden Tunnelröhren dauerte 17 Jahre. 28 Millionen Tonnen Gestein wurden entfernt. Zählt man die Länge der beiden Röhren sowie die Verbindungsröhren, Schächte und Zugangsstollen zusammen, so misst das ganze Gotthard-Neat-Tunnelsystem 154 Kilometer. Die Baukosten betrugen zwölf Milliarden Franken.
Neuer Bahnhof in Lugano
Gleichzeitig mit der regulären Inbetriebnahme des Neat-Gotthard-Tunnels wurde in Lugano der umgebaute Bahnhof eingeweiht. Er erleichtert das Umsteigen und das Ankommen der Passagiere. An einem Festakt in Lugano wurde sowohl der längste Eisenbahntunnel als auch der neue Bahnhof gewürdigt. An der Feier nahmen unter anderem Marco Borradori, der Bürgermeister von Lugano, Paolo Beltraminelli, der Präsident des Tessiner Staatsrates, sowie Andreas Meyer, CEO SBB, teil.