Die SPD hat es geschafft. Bei den Landtagswahlen im ostdeutschen Bundesland Brandenburg haben die Sozialdemokraten die AfD auf der letzten Meile überholt. Laut einer Hochrechnung des ZDF kommt die SPD auf 31,3 Prozent der Stimmen, die AfD auf 29,5 Prozent. Der sozialdemokratische Ministerpräsident Dietmar Woidke hatte seinen Rücktritt angekündigt, falls die AfD in Brandenburg stärkste Partei würde. Gmäss einer Hochrechbnung der ARD erzielte die SPD 31,8 % der Stimmen und die AfD 29,2 %.
In den Meinungsumfragen lag die AfD seit Wochen vor der SPD. Die Drohung von Dietmar Woidke hat offenbar genützt. Die Wahlbeteiligung lag bei 73 Prozent.
In einem ersten Kommentar spricht die SPD von einer «gelungen furiosen Aufholjagd». Für die AfD, die sich des Sieges sicher war, ist das Ergebnis, auch wenn es knapp ist, nach den Erfolgen in Thüringen und Sachsen eine böse Überraschung. Andererseits kann sich die AfD damit brüsten, dass sie auch in Brandenburg mit einem Zuwachs von 6 Prozent der Stimmen ein sehr gutes Ergebnis erzielt hatl.
Laut der Hochrechnung des ZDF haben ausser der SPD, der AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) alle Parteien zum Teil stark verloren, am meisten die Grünen und die Linke.
SPD: + 5,1 %
AfD: + 6,0 %
BSW: + 12,4 %
CDU - 3,7 %
Grüne: - 6,2 %
Linke: - 7,2 %
BVB: - 2,5 %
Dietmar Woidke regierte bisher mit einer Dreierkoalition aus SPD, CDU und Grünen. Gemäss der Hochrechnung würden die Grünen mit 4,7 % der Stimmen nicht mehr im brandenburgischen Parlament vertreten sein.
(wird aktualisiert)