Mexiko steht jetzt vor der heiklen politischen und juristischen Frage, ob der "meistgesuchte Mann der Welt" an die USA ausgeliefert werden soll. Die Festnahme von Joaquín Guzmáner, genannt "El Chapo", erfolgte sechs Monate nachdem er aus einem Hochsicherheitsgefängnis durch einen Tunnel fliehen konnte. Die Flucht des Chef des Sinaloa-Kartells bedeutete einen peinlichen Prestigeverlust für den ohnehin angeschlagenen mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto und seine Regierung. Liefert der Präsident den "mächtigsten Drogenhändler der Welt" an die USA aus, kommt dies einem Eingeständnis gleich, dass das mexikanische Rechtssystem nicht in der Lage ist, Schwerverbrecher entsprechend zu behandeln.
"Der meistgesuchte Mann der Welt"
In einem Motel an der Pazifikküste ist der mächtige Drogenboss "El Chapo" festgenommen worden.