Er gilt als einer der Erfinder der „Nouvelle Cuisine“. Seit 1965 zeichnete der Guide Michelin sein Restaurant in Lyon mit drei Sternen aus. Präsident Giscard d’Estaing adelte ihn 1975 als Ritter der Ehrenlegion. Gault et Millau wählte ihn 1989 zum „Koch des Jahrhunderts“.
Bocuse lebte lange Zeit mit drei Frauen zusammen und unterhielt drei Haushalte. „Ich mache das, wovon die meisten Männer träumen“, schrieb er in seinen Memoiren.
Er war ein Meister der Selbstvermarktung, trat immer wieder in Fernsehshows auf und schrieb mehrere Kochbücher. So beschrieb er auf zwölf Seiten wie man ein Spiegelei brät.
Einmal sagte er: „Jene Leute, die am wenigsten von der Küche verstehen, sind jene, die am meisten am Essen herummäkeln.“
Jenen Restaurants, in denen die Gäste wenig zuvorkommend empfangen, betreut und verabschiedet werden, schrieb er ins Stammbuch: „Die Küche macht 20 Prozent aus, 80 Prozent sind Atmosphäre und eine nette Bedienung.“
Das Foto wurde am 21. September 1998 aufgenommen. (Foto: Keystone/DAP/Stephanie Pilick)
(J21)