-Der Gotthard-Basistunnel ist ein Eisenbahntunnel und besteht aus zwei parallel verlaufenden einspurigen Röhren.
-Der bisher längste Tunnel der Welt ist der japanische Seikan-Eisenbahntunnel. Er ist 53,9 Kilometer lang. Der bisher zweitlängste Tunnel der Welt ist der 49,9Kilometer lange Euro-Tunnel zwischen Frankreich und England.
-Der 2007 eröffnete Lötschberg-Basistunnel, der zum Neat-System gehört, ist 34,6 Kilometer lang. Er ist der bisher drittlängste Tunnel der Welt.
-Das ganze Tunnelsystem des Gotthard-Basistunnels mit seinen beiden Röhren, den Zwischenverbindungen und den Zugängen misst 153,5 Kilometer.
-Der Weg durch die Schweiz wird dank dem Gotthard- und dem Ceneri-Basistunnel flacher und 40 Kilometer kürzer.
-Der Gotthard-Basistunnel soll 2016 oder 2017 in Betrieb genommen werden.
-Die Gotthard-Basistunnel liegt höchstens 550 Meter über Meer (Scheitelpunkt). Der Scheitpunkt des alten Gotthard-Tunnels zwischen Göschenen und Airolo liegt 1150 Meter über Meer.
-2000 Arbeiter sind im Gotthard-Basistunnel tätig. Die meisten stammen aus Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Portugal und der Schweiz.
-Neben dem Gotthard-Basistunnel wird auch der 15,4 Kilometer lange Ceneri-Basistunnel gebaut. Er soll 2019 in Betrieb genommen werden.
-12 Promille beträgt die grösste Steigung, die es auf der Neat-Achse gibt. Nur so können doppelt so lange Güterzüge wie bisher durch die Alpen gezogen werden.
-Die Personenzüge fahren mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 250 Kilometern durch die Tunnels. Nur bei den beiden Multifunktionsstellen in Sedrun und Faido reduzieren sie die Geschwindigkeit kurzfristig auf 110 Kilometern pro Stunde.
-Durch die beiden neuen Gotthard-Röhren werden pro Tag 300 Züge brausen.
-Die schnell fahrenden Züge sorgen für die Luftumwälzung. Eine permanente Lüftung braucht es deshalb nicht.
-Die Temperatur im Tunnel wird nach der Inbetriebnahme 35 Grad nicht übersteigen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt höchstens 70 Prozent.
-Die Fahrzeit von Zürich nach Mailand beträgt heute mit einem EC-Zug 4 Stunden und 10 Minuten.
-Die Fahrzeit von Zürich nach Mailand beträgt heute mit einem Neigezug 3 Stunden und 40 Minuten.
-Die Fahrzeit von Zürich nach Mailand beträgt nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels 2 Stunden und 50 Minuten.
-Die Fahrzeit von Zürich nach Mailand beträgt nach der Eröffnung des Gotthard-und Ceneri-Basistunnels 2 Stunden und 40 Minuten.
-Von der Reisezeitverkürzung profitieren 22 Millionen Menschen, die in den Einzugsgebieten wohnen.
-Locarno und Lugano sowie Bellinzona und Lugano rücken sich durch den Ceneri-Basistunnel näher. Es entsteht eine Art S-Bahn zwischen diesen Städten.
-Die beiden einspurigen Röhren des Gotthard-Basistunnels verlaufen parallel in einem Abstand von 40 Metern zueinander.
-Alle 325 Meter bestehen im Gotthard-Basistunnel Querverbindungen, sogenannte Querschläge. Geschieht ein Unfall in einer Röhre, können die Passagiere in die andere evakuiert werden.
-Dank den beiden Neat-Achsen am Gotthard und Lötschberg wird die Kapazität des Güterverkehrs von heute 20 Millionen auf rund 50 Millionen Tonnen pro Jahr mehr als verdoppelt.
-Die Güterzüge können künftig im Vergleich zu heute doppelt so schwer sein. Die schnellsten Güterzüge werden mit 160 Kilometern pro Stunde fahren, doppelt so schnell wie heute.
-Bauherrin der Neat-Strecke ist die AlpTransit Gotthard AG. Sie ist eine hundertprozentige Tochter der SBB.
-Die Kosten des Gotthard- und Ceneri-Basistunnels sind auf knapp 13 Milliarden Franken veranschlagt.
-Der Gotthard- und der Ceneri-Basistunnel wurden für eine Vertragsdauer von 100 Jahren bestellt.
-24 Millionen Tonnen Fels wurden und werden im Gotthard-Basistunnel ausgebrochen und weggeschafft. Das entspricht der Masse von fünf Cheops-Pyramiden.
-An guten Tagen konnten bis zu 20 Meter Gestein herausgebrochen werden, an schlechten nur zwei bis drei Meter.
-An fünf Baustellen wird gleichzeitig gearbeitet: bei den Tunneleingängen in Erstfeld und Bodio sowie bei den Zwischenangriffen in Sedrun, Faido und Bodio.
-Bei Sedrun wurde ein riesiger 800 Meter tiefer Schacht (eine Art Kamin) in den Berg getrieben. Durch ihn fahren die Arbeiter per Lift auf das Tunnelniveau hinunter. Durch den Schacht wird auch Aushubmaterial abtransportiert.
-In Amsteg und Faido wurden Zugangsstollen in den Berg getrieben. Durch sie fahren die Arbeiter in den Tunnel hinein. Durch die Zugangsstollen wird auch Aushubmaterial abtransportiert.
-Die Arbeiten im Gotthard- und Ceneri-Basistunnel haben bisher acht Tote gefordert.
-Die erste Idee, einen Gotthard-Basistunnel zu bauen, entstand schon 1947. Das Eidgenössische Departement des Innern erarbeitete 1962 ein erstes Projekt für einen 45 Kilometer langen Doppelspurtunnel zwischen Amsteg und Giornico.
-Der Entscheid statt eines Doppelspurtunnels zwei Einspurröhren zu bauen, fiel 1995. Im gleichen Jahr genehmigte der Bundesrat das Vorprojekt.
-Die ersten Bauarbeiten am Sondiersystem Piora haben 1993 begonnen.
-Der alte Gotthard-Eisenbahntunnel zwischen Göschenen und Airolo wurde zwischen 1872 und 1882 gebaut. Er war damals mit 15 Kilometern und drei Metern der längste Tunnel der Welt.
-Beim Bau des Gotthard-Eisenbahntunnels zwischen Göschenen und Airolo starben 290 Menschen.
-Der alte doppelgleisige Gotthard-Tunnel wurde vom 22. bis 25. Mai 1882 mit 600 Gästen eingeweiht.
-Der 16,9 Kilometer lange Strassentunnel zwischen Göschenen und Airolo ist der längste Strassentunnel durch die Alpen und der drittlängste Strassentunnel der Welt.
-Der Durchstich des Gotthard-Strassentunnels erfolgt am 16. Dezember 1976. Er wurde am 5. September 1980 eröffnet.
-Beim Bau des 17 Kilometer langen Strassentunnels zwischen Göschenen und Airolo starben 19 Menschen.