Er ist der neue tschechische Staatspräsident. Nach Auszählung aller Stimmen entfallen auf Ex-Armeegeneral Petr Pavel 58,3 Prozent. Pavels Konkurrent, der langjährige Ex-Premier, Populist und Milliardär Andrej Babis, erhält demnach 41,7 Prozent. Das teilt die Wahlbehörde in Prag mit.
Da in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen vor zwei Wochen keiner der Kandidaten das nötige absolute Mehr erzielte, war gestern und heute eine Stichwahl nötig.
Der unabhängige 62-jährige Pavel wurde von der Mitte-Rechts-Regierung und fast allen unterlegenen Kandidatinnen und Kandidaten der ersten Runde unterstützt. Er befürwortet weitere Hilfen für die Ukraine. «Der beschnauzte General», wie er auch im Wahlkampf genannt wurde, ist ein ehemaliger General der tschechischen Armee. Er war bis 2015 Leiter des Tschechischen Generalstabs, anschliessend bis 2018 Vorsitzender des Militärausschusses der Nato.
Der 68-jährige Babis gilt als «Putin- und Orbán-freundlich» und lehnt jede Hilfe an die Ukraine ab. Er stand immer wieder im Verdacht, korrupt zu sein.
Pavel übernimmt das neue Amt Anfang März vom derzeitigen polarisierenden Präsidenten Miloš Zeman.