(Alle Fotos, mit wenigen Ausnahmen, stammen von der Fotoagentur Keystone; die Ausnahmen sind gekennzeichnet)
20. Januar 2014: In der Ukraine beginnt ein Jahr der Gewalt, des Umsturzes und der Abspaltungen. In Kiew demonstrieren Tausende gegen Staatspräsident Wiktor Janukowytsch. Die Regierung hatte zuvor ein Demonstrationsverbot erlassen.
20. Januar: Mit dem Tod von Claudio Abbado ist in Luzern eine Ära zu Ende gegangen. Abbado, der Gigant unter den Dirigenten, der wie kein anderer der Musik eine geheimnisvolle Stille gegenüberstellen konnte, ist nach längerer Krankheit im Alter von 80 Jahren gestorben. Zehn Jahre zuvor hatte er sich mit der Gründung des „Lucerne Festival Orchestras“ einen Herzenswunsch erfüllt. “Musizieren mit Freunden“ nannte er das, was auch Musikliebhaber berührte und begeisterte. Für Kritiker war es ganz einfach „das beste Orchester der Welt“. Nach einer internationalen Karriere von der Mailänder Scala über die Wiener Staatsoper bis zu den Berliner Philharmonikern, hatte er in Luzern seine musikalische Heimat gefunden. Im Herbst wurde Claudio Abbado in aller Stille in einem schlichten Urnengrab im Fextal beigesetzt.
Im MetLife Stadium in East Rutherford (New Jersey) schlagen im XLVIII. Super Bowl die Seattle Seahawks die Denver Broncos mit 43:8.
In Grossbritannien toben die schlimmsten Stürme seit Jahren. Drei Menschen sterben in den bis zu zwölf Meter hohen Wellen. Das Bild stammt aus Wales.
7. Februar: In Sotschi eröffnet Präsident Putin die XXII. Olympischen Winterspiele. Zu den Fackelträgerinnen gehört die russische Tennisspielerin Maria Scharapowa.
22. Februar: Wiktor Janukowytsch, der russlandfreundliche Präsident der Ukraine, wird vom ukrainischen Parlament abgesetzt und flüchtet. Er selbst betrachtet seine Amtsenthebung als illegal. Im Osten des Landes löst die Absetzung schwere Ausschreitungen aus.
27. Februar: Russische Truppen marschieren auf der ukrainischen Halbinsel Krim ein. In der Folge wird die Regierung der Autonomen Republik Krim mit russlandfreundlichen Personen besetzt. Am 6. März spricht sich das neue Parlament der sogenannt Autonomen Republik Krim für einen Anschluss an Russland aus. Bei einer hastig angesetzten Volksabstimmung sprechen sich nach offiziellen Angaben am 16. März 96,77 Prozent für einen Anschluss an Russland aus. 83,1 Prozent der Stimmberechtigten sollen sich am Referendum beteiligt haben. Nach andern, unabhängigen Berichten nehmen nur 30 bis 50 Prozent der Krim-Bewohner an der Abstimmung teil. Die Zustimmungsrate soll 50 bis 60 Prozent betragen haben. Westliche Staaten und die Uno erklären die Sezession der Krim für illegal. Russland wird vorgeworfen, das Budapester Memorandum von 1994 über die Achtung der bestehenden Grenzen der Ukraine gebrochen zu haben.
8. März: Eine Boeing 777-200 ER der Malaysia Airlines (Flug MH370) verschwindet auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking spurlos. An Bord befinden sich 239 Personen aus 15 Nationen. Trotz der bisher grössten Suchaktion in der Geschichte der Luftfahrt konnten bisher weder Trümmer noch der Flugschreiber gefunden werden. In Kuala Lumpur schreiben Angehörige auf eine Gedenkwand Botschaften für die verschwundenen Flugzeuginsassen.
Der Sozialdemokrat Matteo Renzi wird italienischer Ministerpräsident und verspricht eine "Verschrottung" des alten Italiens und einen Neuaufbruch.
Frühjahr 2014: Ottmar Hitzfeld bereitet die Schweizer Fussballnationalmannschaft auf die WM in Brasilien vor. Nach der Weltmeisterschaft beendet Hitzfeld seine Trainer- und Fussballkarriere. Sein Nachfolger wird Vladimir Petković.
2. April: In Zürich stirbt der Schweizer Schriftsteller und Übersetzer Urs Widmer. Kurz vor seinem Tod wurde er mit dem Schweizer Literaturpreis für "Reise an den Rand des Universums" ausgezeichnet. (Foto: Journal21)
17. April 2014: In Mexiko-Stadt stirbt der kolumbianische Schriftsteller, Journalist und Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez. Das Bild zeigt einen Trauernden während der Begräbnisfeiern. Zu García Márquez' berühmtesten Werken gehören "Hundert Jahre Einsamkeit", "Chronik eines angekündigten Todes" und "Liebe in Zeiten der Cholera".
9. April: Dinner in Schloss Windsor. Zum ersten Mal wird ein irisches Staatsoberhaupt in London offiziell empfangen. Königin Elizabeth und der irische Präsident Michael D. Higgins feiern die neue, gute Nachbarschaft und Freundschaft der beiden Länder. Am Essen nimmt auch Premierminister Cameron teil, ebenso der frühere Anführer der katholischen Untergrundorganisation IRA, Martin Mc Guinness. Seine Anwesenheit hat zu Protesten geführt.
Pro-russische Demonstranten verbrennen Autoreifen vor dem regionalen Verwaltungsgebäude in der ostukrainischen Stadt Charkiw. Zuvor hatten sie das Gebäude besetzt, wurden aber von der Polizei vertrieben. Pro-russische Kreise verlangen - analog zum Referendum auf der Krim - die Durchführung einer Volksabstimmung über die Unabhängigkeit der Region. In der ostukrainischen Stadt Donetsk rufen Demonstranten die "unabhängige Volksrepublik Donetsk" aus.
In der südukrainischen Schwarzmeerstadt Odessa sterben zwischen 30 und 40 prorussische Separatisten in einem brennenden Gewerkschaftsgebäude. Das Bild zeigt das Haus am Tag nach dem Brand. Die Separatisten hatten die Gewerkschaftszentrale besetzt, als Molotow-Cocktails in das Gebäude geschleudert wurden.
In Odessa und Kiew demonstrieren Tausende für die Einheit der Ukraine und gegen eine Abspaltung des östlichen Landesteils.
13. Mai: In der westtürkischen Braunkohlegrube von Soma sterben 301 Bergleute. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan erklärt, Arbeitsunfälle passierten „überall auf der Welt“. Im ganzen Land kommt es zu gewaltsamen Protesten gegen die Regierung. Tausende rufen regierungsfeindliche Parolen und kritisieren die stets wiederkehrenden Unfälle in türkischen Bergwerken. Erdoğan lässt die Demonstrationen gewaltsam niederschlagen. Am 10. August 2014 wird er zum Staatspräsidenten gewählt und steuert einen zunehmend autoritären und diktatorischen Kurs.
26. Mai: Papst Franziskus besucht die heiligen islamischen und jüdischen Stätten und betet an der Klagemauer. Er lädt Israels Präsident Peres und Palästinenserpräsident Abbas in den Vatikan ein. Am 8. Juni beten Franziskus, Peres und Abbas in den vatikanischen Gärten gemeinsam für den Frieden.
Brasilien im Fussballfieber. Vom 12. Juni bis 13. Juli findet die Fussballweltmeisterschaft statt. Die Schweiz erreicht die Achtelfinals und scheidet dort gegen Argentinien mit 0 : 1 nach Verlängerung aus.
Ungewohnter Enthusiasmus: Bundeskanzlerin Merkel feuert die deutsche Mannschaft an. Mit Erfolg. Die Deutschen besiegen im Halbfinal Brasilien mit 7 : 1.
Freudentaumel in ganz Deutschland. Die deutsche Mannschaft besiegt im Final Argentinien mit 1 : 0 und ist Weltmeister.
8. Juni: Abd al-Fattah Said Husain Chalil al-Sisi wird Präsident Ägyptens und führt das Land faktisch in eine Militärherrschaft. Im November lässt er den früheren Präsidenten Hosni Mubarak und seine Söhne begnadigen.
17. Juli: Eine Boeing 777-200 ER der Malaysia Airlines (Flug MH 17) wird über der umkämpften Ostukraine vermutlich von einer Rakete abgeschossen. Alle 298 Insassen, darunter 80 Kinder kommen ums Leben. Die Trümmer und Leichenteile sind auf einer Fläche von 35 Quadratkilometern verstreut. Pro-russische Separisten verweigern Hilfstrupps zunächst den Zugang zum Unglücksort und plündern persönliches Gepäck der Opfer.
10. Mai: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Mihály Orbán wird erneut zum Regierungschef gewählt. Seine Regierungskoalition des Fidesz – Ungarischer Bürgerbund und der KDNP hatten die Parlamentswahl am 6. April 2014 gewonnen. Orbán wird vorgeworfen, die Menschenrechte in Ungarn systematisch einzuschränken.
26. Juli: Die Costa Concordia befindet sich auf dem Weg von der toskanischen Insel Giglio nach Genua. Das Kreuzfahrtschiff war am 13. Januar 2012 vor Giglio auf einen Felsen aufgelaufen und lag seither schräg im Wasser. 32 Menschen waren bei dem Unglück ums Leben gekommen. Am 17. September 2013 war das Schiff aufgerichtet worden.
29. Juli: Die Costa Concordia trifft vor Genua ein. In der Nacht vor dem Einlaufen wird das Schiff beinahe von einem Blitz getroffen. (Foto: kis)
Raketen aus dem Gaza-Streifen auf Israel. Israelische Raketen auf den Gaza-Streifen. Am 8. Juli beginnt die Operation Protective Edge, eine Militäroperation der israelischen Verteidigungsstreitkräfte.
Während des Kriegs legt die israelische Armee weite Teil im Gaza-Streifen in Schutt und Asche.
Ein palästinensischer Vater hält seine tote einjährige Tochter Jude in den Armen. Sie war bei einem israelischen Angriff auf eine Schule, wo Plästinenser Schutz suchten, ums Leben gekommen. Auf palästinensischer Seite starben laut Angaben der Uno 2'101 Menschen, darunter 1'460 Zivilisten von denen 493 Kinder und 253 Frauen waren. Auf israelischer Seite gab es nach Uno-Berichten 67 Tote, davon 64 Soldaten. Unabhängige Beobachter waren erstaunt über die Wucht der israelischen Vergeltung. (Foto: Los Angeles Times)
Am 26. August geht der Krieg mit einer unbefristeten Waffenruhe zu Ende. Die Uno-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay erklärte, es gebe Anzeichen für Kriegsverbrechen auf Seiten Israels. Durch die israelischen Angriffe auf Wohnhäuser, Schulen und UN-Einrichtungen sei das Völkerrecht verletzt worden. Pillay kritisierte auch die Angriffe der Hamas, die wahllos israelisches Territorium beschiesse.
In Westafrika bricht eine Ebolafieber-Epidemie aus. Bisher starben 7'600 Menschen.
Ankunft von 50 Ärzten und Pflegern aus Kuba in Monrovia, der Hauptstadt von Liberia. Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in den besonders betroffenen westafrikanischen Ländern engagiert sich Kuba an vorderster Stelle. 500 Ärzte und medizinisches Hilfspersonal werden dorthin entsendet. Auch der amerikanische Aussenminister Kerry lobt den Einsatz als vorbildlich. Die USA schicken 4000 Soldaten in die Region zur Errichtung von 17 Ebola-Krankenstationen, doch kommen sie mit Infizierten nicht in direkten Kontakt.
Mercy, ein liberianisches Mädchen, weint um ihre Mutter. Diese war am Tag zuvor in eine Ebola-Quarantäne bei Monrovia gebracht worden und ist verstorben.
Das neue Experimentalflugzeug «Solar Impulse 2» von Bertrand Piccard absolviert beim Militärflugplatz Payerne einen nächtlichen Testflug. Im Cockpit sitzt der CEO des Unternehmens, André Borschberg. Ziel des Solar-Impulse-Projekts ist es, mit dem allein von Solarenergie angetriebenen Flugzeug die Welt zu umrunden.
19. September: Soll Schottland aus dem Vereinigten Königreich austreten und ein unabhängiger Staat werden? Darüber entscheiden Schottinnen und Schotten nach einem leidenschaftlichen Abstimmungskampf in einer Volksabstimmung. Wenige Tage vor dem Urnengang hielten Meinungsumfragen ein "Yes" für möglich.
Ein Selfie mit dem Mann, der England das fürchten lehrt. Alex Salmond, Schottlands "First Minister" (Ministerpräsident) ist die treibende Kraft der Kampagne für ein unabhängiges Schottland.
Freude bei der "Better Together"-Bewegung in Schottland. 55,3 Prozent der Schottinnen und Schotten sprechen sich für einen Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich (UK) aus.
Zwei junge afghanische Frauen hören sich die Radio-Rede von Asharaf Ghani an. Der neue afghanische Präsident erklärt in seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der Wahl, er wolle Frauen in die höchsten Regierungsämter aufnehmen. Auch im Supreme Court, im höchsten Gericht des Landes, müsse eine Frau Einzug halten. Die Taliban haben der neuen Regierung den Kampf angesagt.
Hongkong erlebt die schwersten Unruhen seit China die Kontrolle über die ehemalige britische Kolonie übernommen hat. Zehntausende Demonstranten fordern mehr Demokratie und legen mit ihren Protesten den Finanzdistrikt und wichtige Verkehrsadern lahm. Die Polizei geht mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die vorwiegend jungen Protestierenden vor. Augenzeugen sprechen von chaotischen Szenen. Das Bild zeigt Demonstranten an der Kreuzung von Nathan Road und Argyle Street.
30. September: In Venedig heiraten der 53jährige amerikanische Filmschauspieler George Clooney und und die britische Anwältin Amal Alamuddin.
43 Studenten aus Iguala werden Ende September im mexikanischen Bundesstaat Guerrero verschleppt. Offenbar wurden sie von korrupten Polizisten an die kriminelle Organisation Guerreros Unidos übergeben. Inhaftierte Bandenmitglieder gestehen später, die Studenten getötet und verbrannt zu haben. Bisher wurden in einem Massengrab nur die Überreste eines einzigen Verschleppten gefunden. Verantwortlich für die Tat sollen der Bürgermeister von Iguala und seine Frau sein. Im ganzen Land kommt es seit Wochen zu heftigen Protesten gegen die Regierung. Viele der Demonstranten malen sich die Zahl 43 auf die Wangen. Den mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto stürzt der Vorfall in die tiefste Krise seit seinem Amtsantritt im Jahr 2007.
Krieg gegen den "Islamischen Staat" (IS): Eine amerikanische F/8-18F Super Hornet kehrt nach einem Einsatz auf den Flugzeugträger USS Carl Vinson im Arabischen Golf zurück. Die Jets greifen Ziele des "Islamischen Staats" rund um die belagerte syrische Stadt Kobane an. Zudem werfen amerikanische C-130 Transportflugzeuge Waffen und Hilfsgüter für die Kurden in Kobane abzuwerfen. Kämpfer des "Islamischen Staats" haben weite Gebiete im Norden Syriens und im Westen des Irak unter ihre Kontrolle gebracht.
Amerikanische Kampfflugzeuge greifen jetzt auch Stellungen des "Islamischen Staats" in Syrien an. Im Bild ein Gebäude in Tall Al Qitar in Syrien nach dem Beschuss durch eine amerikanische Rakete.
Kämpfer des "Islamischen Staats" enthaupten vor laufender Kamera mehrere westliche Geiseln, so den amerikanischen Journalisten James Foley. Später wird der US-Journalist Steven Joel Sotloff und der amerikanische Entwicklungshelfer Peter Kassig hingerichtet. Neben westlichen Geiseln exerkutiert die jihadistisch-sunnitische Miliz Hunderte Zivilisten, die sich gegen das IS-Regime wehrten.
Anführer des "Islamischen Staats" ist der im irakischen Samarra geborene Ibrahim al-Badri. Seit Mai 2010 hat er sich den Kampfnamen Abu Bakr al-Baghdadi zugelegt. Seit Mitte 2014 nennt er sich auch "Kalif Ibrahim". Er kämpft für die Bildung eines djihadistisch-sunnitischen Staats.
Kämpfer des „Islamischen Staats“ belagern seit dem 15. September die syrisch-türkische Grenzstadt Kobane. Im Bild amerikanische Angriffe auf IS-Stellungen. Die Kämpfe haben bisher über 1‘500 Tote gefordert, unter ihnen fast 1‘000 Kämpfer der IS-Miliz. 200‘000 Syrer aus der Gegend rund um Kobane sind in die Türkei geflohen. Kurdische Kämpfer verteidigen die Stadt erbittert.
Ein türkischer Sanitäter reicht einem erschöpften syrischen Flüchtling an der türkisch-syrischen Grenze Wasser. Zehntausende Syrer warten an der Grenze auf die Erlaubnis um Einreise in die Türkei. Das Bild stammt vom Grenzübergang Yumurtalik. 1,5 Millionen Syrer befinden sich zurzeit schon in der Türkei. Laut Angaben des Uno-Hochkommissariats für das Flüchtlingswesen (UNHCR) hat jeder zweite Syrer sein Zuhause verlassen müssen.
Nach der Flucht aus Kobane wartet ein Flüchtlingsknabe darauf, bei Sanliurfa die Grenze zur Türkei übertreten zu dürfen.
20. Oktober: In Zürich stirbt der Fotograf René Burri. Berühmt wurde er 1963 durch seine Bilder des Zigarre rauchenden Che Guevara. Burri porträtierte auch Pablo Picasso, Alberto Giacometti, Jean Tinguely und Le Corbusier. (Foto: Niklaus Stauss)
Der am 30. Juli 1945 bei Paris geborene französische Schriftsteller Patrick Modiano erhält den Literaturnobelpreis 2014.
Die 17-Jährige Malala Yousafzai aus Pakistan und der Inder Kailash Satyarthi werden mit dem Friedensnobelpreis 2014 ausgezeichnet.
Düstere Wolken begleiten Präsident Obama auf seiner Wahlkampftour. Seine Demokratische Partei verliert bei den Kongresswahlen Anfang November auch die Kontrolle über den Senat. Im Repräsentantenhaus konnten die Republikaner ihre Mehrheit ausbauen. Obama ist für den Rest seiner Amtszeit zur "lame duck" degradiert.
15. November: Die 22-jährige Tuğçe Albayrak, eine deutsche, türkischstämmige Studentin, wird von einem in Deutschland geborenen 18-jährigen Serbien-Stämmigen niedergeschlagen, nachdem sie zwei jungen Fraue zu Hilfe geeilt war. Sie stirbt an ihrem 23. Geburtstag am 28. November. Der Vorfall löst in Deutschland eine landesweite Debatte über die Integration und Nicht-Integration von Immigranten aus. Tuğçe Albayrakund wirxd zu einer Symbolfigur für Zivilcourage. (Foto: Facebook)
In Ferguson, einem Vorort von St. Louis im US-Bundesstaat Missouri, spricht ein aus zwölf Geschworenen bestehendes Gericht den weissen Polizisten Darren Wilson frei. Wilson hatte am 9. August den unbewaffneten schwarzen Teenager Michael Brown erschossen. Nach dem Urteil kommt es zu schweren Krawallen.
Darren Wilson bezeichnet sich in einem Interview selbstbewusst als in jeder Hinsicht unschuldig. Später quittiert er den Polizeidienst.
Mit einem "Die-in" protestieren Tausende Amerikaner im ganzen Land gegen Polizeigewalt und Rassismus. In Washington, New York und andern Städten legen sich Demonstranten auf die Strasse und blockieren den Verkehr. Anfang Dezember wird ein weiterer weisser Poilizist, Daniel Pantaleo, von einem Geschworenengericht freigesprochen. Er hatte im Juli den unbewaffneten 43-jährigen Eric Garner offenbar erwürgt, weil er illegal Zigaretten verkauft haben soll. Im November wird der schwarze 12jährige Tamir Rice von einem Polizisten aus nächster Nähe erschossen, ebenso, in Brooklyn, der unbewaffnete Schwarze Akay Gurley. An Heiligabend erschiesst ein Polizist in Berkeley bei Ferguson einen 18jährigen möglicherweise bewaffneten Schwarzen.
Der östliche Teil der Ukraine ist faktisch vom Rest des Landes getrennt. Am 2. November finden in der pro-russischen sogenannten Volksrepublik Donezk Wahlen statt. Alexander Sachartschenko, hier mit seiner Frau, erklärt sich noch während der Auszählung der Stimmen zum Wahlsieger und zum Chef der Volksrepublik. Der Westen und die Uno bezeichnen den Urnengang als Farce.
Als ob nichts wäre: Auch während des Krieges finden in der Ukraine Modeschauen statt. Ein Model wird an der Ukraine Fashion Week in Kiew für die Vorführung einer Kreation der ukrainischen Designerin Victoria Gres bereitgemacht.
In den USA kommt der Winter früh in diesem Jahr. Das Bild stammt von der Route 20 bei Lancaster im Bundesstaat New York.
21. Dezember: Bei einem Spaziergang in Gottlieben im Kanton Thurgau bricht Udo Jürgens zusammen und stirbt an Herzversagen. Er war 80 Jahre alt. Erst Anfang Dezember war der österreichisch-schweizerische Sänger und Komponist im Hallenstadion in Zürich aufgetreten. Das Bild vom 1. September 2014 zeigt Udo Jürgens während einer Gala des ZDF am Klavier vor einem Foto aus den Zeiten seiner Anfänge als junger Komponist und Songwriter.
22. Dezember: Der britische Rock- und Blues-Sänger Joe Cocker, der Mann mit der Whiskey-Stimme, stirbt in Crawford (Colorado) an Lungenkrebs. Er war 70 Jahre alt. Unvergessen bleibt sein Durchbruch beim "Woodstock"-Festival im Jahr 1969. Damals interpretierte Joe Cocker den "Beatles"-Evergreen "With A Little Help From My Friends" neu und sorgte somit für weltweites Aufsehen. Es folgten zahlreiche Welthits wie "Unchain My Heart" oder die "Ein Offizier und ein Gentlemen"-Ballade "Up Where We Belong".
...und dann, nach Weihnachten, am 27. Dezember, kommt der Winter auch zu uns. Das Bild von Keystone-Fotograf Ennio Leanza zeigt eine Taube vor dem verschneiten Zürcher Grossmünster.
Journal21 wünscht all seinen Leserinnen und Lesern ein glückliches neues Jahr.
(Zusammengestellt wurde der Jahresrückblick von hh)