Knapp zwei Monate vor der Präsidentschaftswahl belastet Trumps einstiger persönlicher Anwalt den Präsidenten schwer.
„Ich weiss, wo die Skelette begraben sind, weil ich derjenige war, der sie begraben hat“, schrieb Cohen vor der Veröffentlichung seiner rund 500 Seiten dicken Abrechnung mit dem Präsidenten.
Laut dem Sender CNN, dem das am Dienstag erscheinende Buch bereits vorliegt, sei Trump einzig daran interessiert, die Präsidentschaft zu seinem finanziellen Vorteil zu nutzen.
Sein Hass auf seinen Vorgänger Obama sei krankhaft. Schon bevor sich Trump um die Präsidentschaft beworben habe, stellte er den Geburtsort Obamas in Frage und bezeichnete ihn als „mandschurischen Kandidaten“.
Trump habe ein Obama-Double angeheuert, einen „Faux-Bama“, dem er in seinem Büro gegenübersass. In einem Video schnauzte er ihn mit wüsten Worten an und entliess ihn dann. CNN veröffentlichte ein Bild, auf dem Trump und der angeblichen „Faux-Bama“ zu sehen sind.
Laut Cohen hatte Trumps Wahlkampfteam Kontakte zu Russland. Trump habe von den Wikileaks-Veröffentlichungen gegen Hillary Clinton im Vorfeld gewusst und habe die Schweigegeldzahlungen an die Edelprostituierte Stormy Daniels persönlich angeordnet.
Cohen bezeichnet sich selbst als „Fixer“ für Trump und nennt den Präsidenten einen „Betrüger, Lügner, Tyrannen, Rassisten, ein Raubtier und einen Hochstapler“ (a cheat, a liar, a fraud, a bully, a racist, a predator, a con man).
Doch Cohen ist selbst ein Lügner und ein Betrüger und hat das zugegeben. Er bekannte sich in neun Anklagepunkten schuldig. Am 12. Dezember 2018 wurde er unter anderem wegen Steuerhinterziehung, Verstössen gegen die Wahlkampffinanzierung und Falschaussagen vor dem Kongress zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Jetzt soll er bald freigelassen werden.
(J21)