Durch das Bergdorf Bondo im bündnerischen Bergell strömen nach dem Erdrutsch vom 23. August erneut gewaltige Massen von Felsen, Geröll und Wasser, seit es am gestrigen 25. August erneut zu einem Felsabbruch und Erdrutsch gekommen ist. Das Dorf wurde wegen der wieder gestiegenen Gefahr ein zweites Mal evakuiert. Die Suche nach den acht vermissten Bergsteigern und Wanderern musste abgebrochen werden. Es besteht wenig Hoffnung, sie noch lebend zu finden, und die Suchmannschaften würden sich allzu grossen Risiken aussetzen.
Der Bergsturz ist einer der grössten, die die Schweiz im letzten Jahrhundert getroffen haben. Rund vier Millionen Kubikmeter Material sind bei Bondo zu Tal gestürzt. Nachdem es am Pizzo Cengalo schon 2011 einen grossen Felsabbruch gegeben hatte, wurde ein erneuter Bergsturz zwar erwartet, aber nicht in diesem Ausmass. Noch immer ist eine Million Kubikmeter Gestein am Berg in Bewegung.