„Nous sommes en 50 avant Jésus-Christ. Toute la Gaule est occupée par les Romains ... Toute? Non! Un village peuplé d’irréductibles Gaulois résiste encore et toujours à l’envahisseur.“
So beginnen alle der 24 Comic-Alben, die der Zeichner Albert Uderzo und der Texter René Goscinny gemeinsam realisiert hatten.
Die Geschichten von den unbeugsamen Galliern, die den römischen Besatzern trotzen, gehören zu den weltweit erfolgreichsten Comic-Serien. Die besten Alben entstanden Ende der 60er und in den 70er Jahren.
„Il sont fous les Romains“
Der erste Band, Astérix, le Gaulois, erschien 1961. Zu den erfolgreichsten Geschichten gehören Astérix et Cléopâtre 1965, Astérix chez les Bretons 1966, Astérix aux Jeux Olympiques 1968, Astérix en Hispanie, 1969, Astérix chez les Helvètes 1970, Le Devin 1972, Astérix en Corse 1973.
Zu den Running Gags gehört der Ausdruck: „Il sont fous les Romains.“ (Sie spinnen, die Römer). In vielen Schulen rund um die Welt wird anhand von Asterix-Alben Französisch gelehrt und gelernt.
Erstes Denkmal für einen Comic-Autor
Der Schriftsteller, Regisseur und Comic-Autor René Goscinny starb 1977 mit 51 Jahren während eines ärztlichen Belastungstestes an einer Hirnblutung. In Paris, in der Nähe seines Wohnortes, wird Goscinny mit einer lebensgrossen Bronze-Statue geehrt. Es ist das erste Denkmal in Paris, das einem Comic-Autor gewidmet ist.
Nach dem Tod Goscinnys übernahm Uderzo auch die Funktion des Geschichtenerfinders und Texters. So gestaltete er zehn Bände. Viele Asterix-Bewunderer monieren, dass die Geschichten – ohne Goscinny – ein wenig von ihrem früheren Witz verloren haben.
Arthrose
Band 34, „L’anniversaire d’Astérix et Obélix – Le livre d’or 2009“, war der letzte Band von Uderzo. Der Zeichner litt zunehmend an Arthrose und konnte den Zeichenstift nicht mehr halten.
Seit Band 35 (Asterix bei den Pikten) werden die Geschichten von zwei Adoptiv-Vätern realisiert: von Didier Conrad als Zeichner und Jean-Yves Ferri als Texter.
Übrigens: Coronavirus
In dem 2017 erschienenen Band „Asterix in Italien“ heisst der Bösewicht „Coronavirus“. Dabei handelt es sich um einen verschlagenen Wagenlenker mit einer goldenen Maske, der im Auftrag von Julius Cäsar ein Pferdewagen-Rennen quer durch Italien gewinnen soll. Asterix und Obelix wollen den Sieg dieses bösartigen „Coronavirus“ auf jeden Fall verhindern. Eine der Zeichnungen in dem Comic zeigt eine jubelnde Menge, die „Coronavirus, Coronavirus“ schreit.
Auf Unterengadinisch
Mehrere Abenteuer wurden verfilmt. Zu den bekanntesten Verfilmungen gehört „Asterix und Obelix gegen Cäsar“ 1999 (Astérix et Obélix contre César) mit Christian Clavier als Asterix, Gérard Depardieu als Obelix, Laetizia Casta als Falbala und Roberto Benigni als Tulius Destructivus.
Die Geschichten von Asterix, Obelix, Idéfix etc. wurden in 107 Sprachen übersetzt, unter anderem auch auf Schweizerdeutsch (übersetzt von Hansruedi Lerch) und Berndeutsch (Markus und Barbara Traber). Ferner gibt es Übersetzungen auf Altgriechisch, Latein, Esperanto und – Unterengadinisch.
Uderzo starb am Dienstag friedlich im Schlaf in Neuilly-sur-Seine an Herzversagen.
(J21)