Triumph für die Linke: Die von den Sozialdemokraten, den Gewerkschaften und den Grünen unterstützte AHV-Initiative wird klar angenommen. Laut dem Schlussergebnis stimmten 58,2 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für die Initiative, die eine 13. AHV-Rente vorsieht. 15 Kantone sagten Ja, 8 sagten Nein.
Die Initiative, die eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters verlangt, wird mit 74,7 Prozent Nein-Stimmen bachab geschickt. Kein Kanton sagte Ja zu dieser von den Jungfreisinnigen lancierten Initiative.
Die Wahlbeteiligung liegt weit über dem Durchschnitt: bei fast 59 Prozent.
Nein zur AHV-Initiative sagten nur die Kantone Luzern, Zug, Ob- und Nidwalden, Uri, die beiden Appenzell, Thurgau, St. Gallen und Schwyz. Am stärksten angenommen wurde die Initiative im Jura mit 82,5 Prozent Ja. Am wuchtigsten verworfen wurde die Vorlage vom Halbkanton Appenzell Innerrhoden mit 68,5 Prozent Nein.
Trotz einer massiven Kampagne ist es den Gegnern der AHV-Initiative nicht gelungen, dass Steuer noch herumzureissen. Im Gegenteil: Der Anteil der Befürworter hat in den letzten Tagen zugenommen. Vor zehn Tagen errechnete gfs.bern mit einer Zustimmung von 53 Prozent. Jetzt sind es 58 Prozent.
1’883’465 Stimmbürger und Stimmbürgerinnen sagten Ja zur AHV-Initiative; 1’350’257 sprachen sich gegen sie aus.
Lanciert wurde die Initiative 2018 am SGB-Kongress von Paul Rechsteiner. Zu den grossen Siegern dieses Abstimmungswochenendes gehört Pierre-Yves Maillard. Er, der Waadtländer Ständerat und Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, gehört zu den unermüdlichsten Kämpfern für die Vorlage.
Die Initiative für eine 13. AHV-Rente wurde von den Sozialdemokraten und den Grünen unterstützt. Alle anderen Parteien hatten sich dagegen ausgesprochen.
Für die schrittweise Erhöhung des Rentenalters sprachen sich die FDP, die SVP und die EDU aus. Dagegen votierten SP, Grüne, EVP, Mitte und die Grünliberalen.
(Journal 21)