Die chilenische Regierung ordnete in den Küstenregionen eine Massenevakuierung an. Eine Million Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Das Beben ereignete sich um 19.54 Uhr Ortszeit. Das Epizentrum befand sich 55 Kilometer vor der Küste vor der Stadt Illapel. (Siehe Karte unten)
Der Erdbebenherd lag elf Kilometer unter dem Meeresspiegel. Betroffen ist die über 3'900 Kilometer lange Küste von Arica im Norden bis Puerto Aisén im Süden des Landes. Zahlreiche Häuser wurden ganz oder teilweise zerstört. Der Erdstoss war bis in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires zu spüren. Innert weniger Minuten ereigneten sich starke Nachbeben.
Der chilenische Katastrophenschutz gab sofort eine Tsunami-Warnung heraus. An der Küste von Coquimbo wurden 4,5 Meter hohe Wellen registiert.
Nach ersten Angaben hat das Beben elf Tote und mehrere Verletzte gefordert. Noch besteht kein genauer Überblick über die Zahl der Opfer und über die Schäden.
Flutwellen werden in der ganzen Pazifikregion erwartet. Auch Hawaii, Japan, die Antarktis, Neuseeland, Fiji, Tonga, Vanuatu und die Solomon Islands und selbst Neuseeland müssten mit Wellen bis zu einem Meter rechnen.
Chile gehört zu den erdbebenreichsten Ländern der Welt. Vor fünf Jahren forderte ein Erdstoss der Stärke 8,8 und der nachfolgende Tsunami über 500 Tote.
Auch das stärkste je registrierte Erdbeben ereignete sich in Chile: 1960 erschütterte ein Erdstoss der Stärke 9,5 das Land und forderte über 5'000 Tote.
(J21/Agenturen/Keystone/EPA)