In Alghero auf Sardinien wurden am Freitag 42 Grad gemessen. Historischer Rekdord. Florenz kam auf 41,3 Grad, Bologna auf 40,4 und Ferrara und L’Aquila auf 40 Grad.
Seit Messbeginn im Jahr 1830 war es an vielen Orten in Italien nie so heiss. In 26 Städten gaben die Behörden eine Hitzewarnung heraus. Selbst in einigen auf über tausend Metern Höhe gelegenen Dörfern in den Abruzzen und im Apennin wurden über 35 Grad registriert. Rom erlebt die heisseste Woche seit Messbeginn.
Die Meteorologen veröffentlichen neuerdings vor allem die „gefühlten Temperaturen“. Diese sind eine Kombination zwischen realen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit. Je höher die Feuchtigkeit ist, desto mehr wird die Hitze verspürt. So war es am Donnerstag und Freitag in Grazzanise bei Caserata nördlich von Neapel 55 „gefühlte“ Grad Celsius heiss. In Ferrara entsprechen die realen 40 Grad 52 „gefühlten“ Grad Celsius.
Bisher galt das Jahr 2003 als das heisseste Jahr in Italien. An mehreren Orten wurden jetzt die 2003-Temperaturen übertroffen.
Wegen der Hitze hat in mehreren Gegenden in Italien bereits die Weinernte begonnen – zwei bis vier Wochen vor dem üblichen Start.
Laut dem Meteorologen Daniele Izzo ist Italien zurzeit neben den Sahara-Ländern sowie Pakistan und Iran das heisseste Land der Welt. Die Hitzewelle soll im Süden bis mindestens Mitte August, dem Ferragosto, andauern. Einzig im Norden könnten die Temperaturen um bis zu zehn Grad zurückgehen. Dort werden auch heftige Gewitter erwartet. In Cortina d'Ampezzo hat bereits eine „Wasserbombe“ eine Tote gefordert.
(J21)