Ende der Französischen Revolution | Kaiser Wilhelm II. abgesetzt | Proklamation der Republik in Deutschland | Geburt von Robert Frank | Die Reichskristallnacht | Tod von de Gaulle | Fall der Berliner Mauer | Tod von Yves Montand | Taifun Haiyan auf den Philippinen
Herausgegriffen
Es geschah an einem 9. November
1683: Geburt von George II. (Georg August von Hannover), König von Grossbritannien (1727–1760).
1799: Napoleon putscht sich an die Macht und beendet die Französische Revolution.
1818: Geburt von Iwan Sergejewitsch Turgenew, russischer Schriftsteller («Väter und Söhne» 1861).
1841: Geburt von Edward VII. (Albert Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha), Sohn von Königin Victoria, König des Vereinigten Königreichs von Grossbritannien und Nordirland (1901–1910), Kaiser von Indien.
1888: Jack the Ripper ermordet sein fünftes und letztes Opfer.
1888: Geburt von Jean Monnet, Wegbereiter der europäischen Einigungsbestrebungen. Monnet gilt als einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaften und wird als «Vater Europas» bezeichnet.
1905: Geburt von Erika Mann, Schriftstellerin, Tochter von Thomas Mann.
1918: Revolution in Deutschland
1918: Prinz Max setzt Wilhelm II. ab
1918: Ausrufung der Republik: Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann, ein Vertrauter von Friedrich Ebert, erfährt, dass der Linkssozialist Karl Liebknecht am Nachmittag die «Sozialistische Republik Deutschland», eine Art Sowjetdeutschland, ausrufen will. Scheidemann will ihm zuvorkommen. Er eilt aus der Kantine des Reichstagsgebäudes, stellt sich auf den Balkon und proklamiert die Republik. (Foto: Deutsche Bundesarchiv, Bild 175-01448)
1918: In Berlin übernehmen zwei Tage vor Ende des 1. Weltkrieges die Sozialdemokraten von Friedrich Ebert (Mehrheitssozialisten) die Macht. Prinz Max von Baden, der letzte Reichskanzler des Kaiserreichs hatte Kaiser Wilhelm II. für abgesetzt erklärt und Ebert zum provisorischen Reichspräsidenten ernannt. Zuvor hatte der am 3. November begonnene «Kieler Matrosenaufstand» in ganz Deutschland die «Novemberrevolution» ausgelöst. Die ausgerufene Republik mündet 1919 in die «Weimarer Republik». Ebert bleibt bis zu seinem Tod 1925 Reichspräsident. (Bild: Deutsches Bundesarchiv, Bild 102 0112)
1918: Tod von Albert Ballin, Hamburger Reeder, Generaldirektor der «Hamburg-Amerika Linie» (HAPAP, ab 1899), Erfinder der Kreuzfahrt.
1918: Tod von Guillaume Apollinaire, französischer Dichter und Schriftsteller italienisch-polnischer Abstammung.
1919: Tod von Eduard Müller, Schweizer Bundesrat (FDP/BE) von 1895 bis 1919. Müller war Rechtsanwalt, Richter und Offizier. Vor seiner Wahl zum Bundesrat war er Berner Stadtpräsident. Er gilt als einer der Väter des Zivilgesetzbuches. Da er eine deutsche Mutter hatte, warfen ihm die Romands während des Ersten Weltkrieges vor, deutschfreundlich zu sein und starteten eine heftige Kampagne gegen ihn. Er starb zwei Monate bevor er zurücktreten wollte.
1924: Geburt von Robert Frank
1929: Geburt von Imre Kertész, ungarischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 2002), Auschwitz-Überlebender. In dem «Roman eines Schicksallosen» (1975/1985) beschreibt er seine Erfahrungen in Auschwitz und Buchenwald (u. a. auch: «Fiasko» 1988, «Kaddisch für ein nicht geborenes Kind» 1992, «Galeerentagebuch» 1992, «Ich – ein anderer» 1997, «Liquidation» 2003, «Letzte Einkehr» 2009). In seinen letzten Jahren äussert er sich sehr kritisch über politischen Zustände in Ungarn Am 31. März 2015 stirbt er in Budapest.
1936: Geburt von Michail Tal, sowjetischer/lettischer Schachspieler, achter offizieller Schachweltmeister (1960–1961).
1938: Die Reichkristallnacht
1938: Der Neuenburger Maurice Bavaud plant, Hitler beim Gedenkmarsch zur Münchner Feldherrnhalle zu erschiessen. Er gibt sich als begeisterter Nazi aus und erhält auf der Ehrentribüne einen Platz. In der Tasche seines Mantels hat er eine Pistole. Das Attentat scheitert, weil Hitler zu weit entfernt von Bavaud ist. Auch in den nächsten Tagen kommt er nicht genug nah an Hitler heran. Später wird er in einem Zug nach Paris festgenommen, da er keine Fahrkarte auf sich hat. Man entdeckt seine Pistole. Gegenüber der Gestapo gesteht er seinen Plan. 1941 wird er in Berlin enthauptet.
1940: Tod von Neville Chamberlain, britischer konservativer Politiker, Premierminister von 1937 bis 1940, Verfechter der Appeasement-Politik gegenüber den Nazis. Chamberlain und der französische Ministerpräsident Édouard Daladier erlaubten es Hitler im Münchner Abkommen, das vorwiegend deutschsprachige Sudetenland, das zur Tschechoslowakei gehörte, zu annektieren. Das Gebiet mit 3,6 Millionen Einwohnern wurde Deutschland (Bayern) und dem angeschlossenen Österreich einverleibt.
1942: Tod von Ernest Louis Chuard, Schweizerischer Bundesrat (FDP/VD) von 1920 bis 1928. Chuard, Agroökonom und Chemieingenieur war Professor an der Universität Lausanne. Seine Wahl in den Bundesrat kam eher überraschend. Er stand stets dem Departement des Innern vor und förderte den Ausbau des Basler Rheinhafens, der meteorologischen Dienste und den Bau des neuen Bundesgerichtsgebäudes in Lausanne. Chuard gilt als Initiant eines Bundesgesetzes zur Bekämpfung der Tuberkulose.
1943: Geburt von Bruno Stanek, Schweizer Weltraum-Spezialist.
1953: Tod von Dylan Marlais Thomas, walisischer Schriftsteller, Lyriker («18 Poems» 1934, «Under Milk Wood» 1954).
1965: Ferdinand Marcos wird Präsident der Philippinen.
1970: Tod von Charles de Gaulle
1974: Das RAF-Mitglied Holger Meins stirbt nach seinem Hungerstreik.
1989: Die Berliner Mauer fällt.
1990: Der russische Präsident Michail Gorbatschow und Bundeskanzler Helmut Kohl unterzeichnen in Bonn den Vertrag über «gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit» beider Länder.
1991: Tod von Yves Montand, französischer Schauspieler, Chansonnier.
1993: Bosnische Kroaten zerstören die alte Brücke über die Neretva in Mostar, das Wahrzeichen der Stadt in der Herzegowina.
2004: Tod von Stieg Larsson, schwedischer Journalist und Schriftsteller («Millennium-Trilogie» 2005–2007).
2005: In der jordanischen Hauptstadt Amman sterben bei Bombenanschlägen auf das Grand Hyatt Hotel, das Radisson SAS Hotel und das Days Inn 58 Menschen. Die Täter werden al-Kaida zugerechnet. Die Attentäterin Sadschida al-Rischawi wird 2015 hingerichtet.
2010: In Burma/Myanmar gewinnt nach offiziellen Angaben die Regierungspartei die Wahlen. Im Anschluss an die Verkündigung des Resultats brechen schwere Unruhen aus.
2012: Der Chef des US-Geheimdienstes CIA, David Petraeus, reicht seinen Rücktritt ein. Als Grund gibt der 60-Jährige eine aussereheliche Affäre an.
2013: Taifun «Haiyan»
2014: Der Schweizer Buchpreis 2014 geht an den Erzähler und Dramatiker Lukas Bärfuss.