Geburt von Heinrich Bullinger | Tod von Caravaggio | Geburt von Gino Bartali | Geburt von Mandela | Geburt von Adolf Ogi | Zugunglück in Othmarsingen | Hero wird deutsch | Israel marschiert im Gaza-Streifen ein
Herausgegriffen
Es geschah an einem 18. Juli
1504: Geburt von Heinrich Bullinger, Schweizer Reformator, Nachfolger von Ulrich Zwingli, der im Zweiten Kappeler Krieg getötet wurde.
1610: Tod von Caravaggio
1620: Im Veltlin, das damals Untertanengebiet von Graubünden war, werden alle 600 Protestanten getötet.
1811: Geburt von William Makepeace Thackeray, englischer Schriftsteller («Vanity Fair/Jahrmarkt der Eitelkeit» 1847/48).
1864: Geburt von Ricarda Huch, deutsche Schriftstellerin, Vertreterin des literarischen Jugendstils, Kritikerin des Nationalsozialismus (u. a. «Alte und neue Götter» 1930). Sie stirbt am 17. November 1947.
1892: Tod von Thomas Cook, britischer Tourismus-Pionier, Erfinder der Pauschalreise.
1895: Tod von Johann Karl Schenk, Schweizer Bundesrat von 1864 bis 1895 (FDP/BE). Mit seinen 31 Dienstjahren war Schenk einer der am längsten amtierenden Bundesräte. Er hatte am Freischarenzug und am Sonderbundskrieg teilgenommen. Als Bundesrat stand er fast immer dem Departement des Innern vor. Er kämpfte für die Gotthardbahn und setzte sich für die Gleichberechtigung der Juden ein. Er war massgeblich am Bau des Landesmuseums und der Nationalbibliothek beteiligt. Bei der Vereinheitlichung der Volksschulen scheiterte er. Als er am 8. Juli 1895 beim Bärengraben einem blinden Bettler ein Almosen geben wollte, wurde er von einer Kutsche überfahren und starb wenige Tage später.
1914: Geburt von Gino Bartali, einem der legendärsten Radrennfahrer. Zwei Mal gewinnt er die Tour de France, drei Mal den Giro, zwei Mal die Tour de Suisse, zwei Mal die Meisterschaft von Zürich und ein Mal die Tour de Romandie. 1948 siegt er in der Tour de France mit fast einer halben Stunde Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Während des italienischen Faschismus ist er als Velo-Kurier für den antideutschen und antifaschistischen Widerstand tätig und rettet so etwa 800 Juden. In seinem Sattel schmuggelt er gefälschte Dokumente und bewahrt so Verfolgte vor dem Holocaust. Zu Hause versteckt er eine jüdische Familie. Bartali stirbt am 5. Mai 2000. 2013 verleiht ihm Yad Vashem, die israelische «Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust», den Titel «Gerechter unter den Völkern». Im Bild Gino Bartali (rechts) und Ferdy Kübler im März 1958 im Zürcher Hallenstadion beim 5. Sechstagerennen. (Bild: Keystone/Str.)
1916: Geburt von Kenneth Armitage, britischer Bildhauer, bekannt für seine Bronzefiguren.
1917: Geburt von Franz Josef Kurmann, Schweizer Politiker (KVP/CVP/LU), Rechtsanwalt, Nationalrat, Redaktor beim «Willisauer Boten», Parteipräsident der Schweizerischen Konservativen Volkspartei (KVP, heute: CVP) von 1968 bis 1973. Kurmann öffnet die Partei und nennt sie nicht mehr «konservativ», sondern «christlichdemokratisch». Er stirbt am 18. Oktober 1988.
1917: Geburt von Henri Salvador, aus Französisch-Guayana stammender französischer Chansonnier, Gitarrist, Komödiant und Fernseh-Moderator (u. a. «Le lion est mort ce soir» 1962, «Syracuse», «Juanita Banana»). Er gilt als Mitbegründer des französischen Rock ’n’ Rolls. Er stirbt am 13. Februar 2008.
1918: Geburt von Nelson Mandela, erster schwarzer Präsident Südafrikas (1994–1999) und Träger des Friedensnobelpreises 1993. Er stirbt am 5. Dezember 2013.
1919: Tod von Raymonde de Laroche, erste Frau der Welt mit einem Flugschein des Aeroclub de France. Sie stirbt beim Absturz ihrer Maschine in Crotoy im Departement Somme.
1921: Geburt von John Glenn, amerikanischer Senator und Astronaut. Als erster Amerikaner umkreist er 1962 die Erde in einem Raumschiff. An Bord des Space Shuttles Discovery fliegt er 1998 mit 77 Jahren nochmals ins All. Er stirbt am 8. Dezember 2016.
1922: Geburt von Georg Kreisler, österreichischer Kabarettist.
1925: Hitlers «Mein Kampf» erscheint.
1929: Geburt von Franca Rame, italienische Theatermacherin. Zusammen mit ihrem Ehemann, dem späteren Nobelpreisträger Dario Fo, gründet sie die Compania Fo/Rame. Die beiden gelten als das bekannteste Theater-Duo des Landes. Im März 1973 wird die politisch links-orientierte Rame von einer Gruppe von Neofaschisten überfallen und vergewaltigt. Die Täter werden nie überführt. Von 2006 bis 2008 ist sie Mitglied des italienischen Senats für die Partei „Italia dei valori“. Sie stirbt am 29. Mai 2013. (Foto: doppiozero)
1938: Geburt von Ian Stewart, britischer Musiker, Pianist und Gründungsmitglied der «Rolling Stones».
1942: Geburt von Toni Vescoli, Schweizer Musiker, Leadsänger, Songwriter, Maler. Er gründet 1962 die Band «Les Sauterelles», die in der Schweiz sehr populär wird und Hunderte von Konzerten gibt. Die Band gilt in den Sechziger- und Siebzigerjahren als «The Swiss Beatles». 1970 lösen sich die Sauterelles auf und Vescoli beginnt eine Solokarriere. 1996 vereinigen sich die Sauterelles wieder (u. a. «Hongkong» 1965, «Heavenly Club» 1968, «Lueg für Dich» 1974, «Scho root» 1975, «N1» 1983).
1942: Der erste einsatzfähige Düsenjäger der Welt, die deutsche Messerschmitt Me 262, macht ihren Jungfernflug.
1942: Geburt von Adolf Ogi, Schweizer Bundesrat (SVP/BE) von 1987 bis 2000. Als Vorsteher des Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartements setzt er sich vehement für den Bau des Neat-Basistunnels unter dem Gotthard ein. Er realisiert das Transitabkommen mit der EU, die Revision des Luftfahrtgesetzes, den Energieartikel, das Programm Energie 2000, die Schaffung des Bundesamts für Kommunikation sowie die Restrukturierung der PTT. Als Vorsteher des Militärdepartements kämpft er für den Beitritt der Schweiz zum Nato-Programm «Partnerschaft für den Frieden» und favorisiert die Entsendung von Schweizer Soldaten in den Kosovo. Zu seinen Niederlagen gehört 2006 die Vergabe der Olympischen Winterspiele an Turin und nicht an Sion. Nach seiner Zeit als Bundesrat wird er Uno-Sonderberater für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden.
1948: Die Tour de France in Lausanne. Der legendäre Italiener Gino Bartali gewinnt die 15. Etappe der Tour de France. Am Zielort in Lausanne wird er und die andern Fahrer vom französischen Schauspieler Fernandel (links neben Bartali) begrüsst. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Str)
1950: Geburt von Richard Branson, britischer Unternehmer, Ballonfahrer.
1969: Ende des «Fussballkrieges» zwischen El Salvador und Honduras. Er hatte vier Tage gedauert. Am 14. Juli hatte die salvadorianische Luftwaffe ohne Kriegserklärung Ziele in Honduras bombardiert. Salvadorianische Truppen waren 70 Kilometer weit ins Nachbarland eingedrungen. Am 27. Juni hatte El Salvador das Fussball-Qualifikationsspiel gegen Honduras 3:2 gewonnen. Doch Fussball war höchstens der Auslöser tiefgreifender Spannungen zwischen den beiden Staaten. Diese erreichten einen Höhepunkt als Honduras 300’000 Salvadorianer, die in Honduras arbeiteten, auswiesen. In beiden Ländern herrschten Militärregierungen, die ihre Bevölkerung mit populistischer Propaganda aufpeitschten.
1982: Ein Güterzug rammt in der Nähe von Othmarsingen im Kanton Aargau einen Schnellzug, der von Dortmund über Basel nach Rimini unterwegs war. Sechs Menschen sterben, hundert werden verletzt.
1994: Bombenanschlag auf ein jüdisches Zentrum in Buenos Aires: 88 Tote.
1995: Der Lenzburger Hero-Konzern wird deutsch. Käufer ist die deutsche Schwartau-Gruppe von Arend Oetker.
2011: Der Goldpreis überschreitet erstmals das Rekordniveau von 1600 Dollar.
2012: Bei einem Selbstmordanschlag auf eine israelische Reisegruppe in der bulgarischen Schwarzmeer-Stadt Burgas werden fünf Israeli, ein Busfahrer und der Attentäter getötet. 32 Menschen werden verletzt. Ziel des Anschlags war ein Reisebus, der sich auf dem Busparkplatz des Flughafens von Burgas befand.
2012: Vor der Insel Sansibar sinkt die tansanische Fähre «MV Skagit». Mehr als hundert Menschen sterben.
2014: Israelische Truppen marschieren im Gaza-Streifen ein
2014: Tod von Dietmar Schönherr, österreichischer Schauspieler, Moderator und Schriftsteller.
2016: Tod von Jürg Frischknecht, Schweizer Journalist, Buchautor, Rechercheur. Landesweit bekannt wurde er im November 1976, als er zusammen mit anderen Aktivisten des Demokratischen Manifests einen Spitzel des Zürcher FDP-Nationalrats und «Subversivenjägers» Ernst Cincera enttarnte und Teile von Cinceras Archiv veröffentlichte. Frischknecht starb im Alter von 69 Jahren an Krebs.
2016: In Cleveland beginnt der Republikanische Parteikonvent, der am Tag danach Donald Trump zum Präsidentschaftskandidaten küren wird.
2019: Fête des Vignerons