Eine Bombe hat im Bahnhof von Quetta in der pakistanischen Provinz Belutschistan mindestens 21 Menschen getötet und viele weitere verletzt. Die «Befreiungsarmee für die Provinz Belutschistan» bekannte sich zu dem Anschlag. Er habe einer Einheit der pakistanischen Armee gegolten, die sich im Bahnhof aufgehalten habe.
An dem Bahnhof halten sich üblicherweise sehr viele Menschen auf. Deshalb wird befürchtet, dass sich die Zahl der Toten und Verletzten noch erhöht. Zu dem Anschlag hatte sich zunächst niemand bekannt.
Quetta liegt in der Provinz Belutschistan an der Grenze zu Afghanistan und Iran. Sie ist die instabilste Provinz des Landes. In der Region kämpfen seit Jahrzehnten Separatistengruppen gegen die Sicherheitskräfte. Sie fordern mehr Autonomie für die rohstoffreiche Provinz. Auch Islamistengruppen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv.
Später im Verlauf des Samstags sind weitere Einzelheiten über den Bombenanschlag bekannt geworden. Nach Angaben der Polizei wurden demnach mehr als vierzig Menschen verletzt. Viele befänden sich in einem kritischen Zustand. Den Angaben zufolge soll ein Selbstmordattentäter die Detonation ausgelöst haben. Eine Separatistengruppe reklamierte den Anschlag für sich. Die sogenannte «Befreiungsarmee für die Provinz Belutschistan» erklärte, Ziel des Angriffs sei eine Einheit der pakistanischen Armee gewesen, die sich im Bahnhof befunden habe.