Näher ran ans Volk mit eurer schwerfälligen und undurchsichtigen SRG! empfahlen die zugezogenen Imagepolierer und Kommunikationskoryphäen. Holt doch das Publikum ins Studio! Und lasst es dort selber die Sendungen machen!
So steht diese Woche der 22-jährige Mauro Hermann für „SRF Meteo“ auf dem Dach im Leutschenbach. Die 21-jährige Martina Petrig amtet als Musikredaktorin bei Radio SRF 3. Patrick Meister ist Produzent und Ko-Moderator von Sven Epiney bei Radio SRF 1.
Zehn Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 präsentieren „Glanz & Gloria“. Insgesamt rund 50 Leute arbeiten im Rahmen der Publikumswoche „Hallo SRF!“ einige Tage mit – unter der offiziellen Bezeichnung „Publikumsmitarbeitende“. Diese Wortschöpfung stammt indes laut sicherer Quelle nicht von ihnen.
Und schau an, sie machen ihre Jobs grossartig! Manche wirken bei ihrem ersten Mal vor Kamera und/oder Mikrofon vielleicht noch etwas unsicher. Aber das sind Anfängerhürden, das wird sich geben. Bald wird sich da Routine einstellen, spätestens nach der dritten Sendung. Und dann sind die Newcomer mindestens so gut wie unsere langjährigen bewährten Kräfte.
Ja doch, mindestens so gut. Aber bestimmt nicht mal halb so teuer! Denn diese Jungkräfte haben nie eine Journalistenschule besucht. Und trotzdem führen sie jetzt ein Interview, moderieren eine Morgensendung. Mit Verlaub: Wenn das doch jede und jeder kann – wozu brauchen wir dann teuer bezahlte Journalisten?
TV und Radio sind ein Kinderspiel und die Macher mit 200 Franken pro Kopf und Tag fürstlich entlöhnt, sagen uns die Kommunikationskoryphäen der SRG, die allerdings bei ihren bisherigen Löhnen bleiben wollen. Danke für die Entscheidungshilfe zur No-Billag-Initiative!