Madaja ist ein Vorort von Damaskus und wird von der syrischen Armee belagert. Seit Monaten hatten die Einwohner kaum noch Zugang zu Lebensmitteln.
Wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitteilt, sind am Montagabend die ersten Konvois mit Hilfsgütern in Madaja eingetroffen. Sie brachten 330 Tonnen Lebensmittel, Decken und Medikamente in den Ort. In Madaya sind bereits Dutzende Menschen an Hunger gestorben. Viele Bewohner ernährten sich in den letzten Wochen nur noch mit Gras und Insekten.
Madaja liegt 25 Kilometer westlich der Hauptstadt Damaskus. Seit dem vergangenen Juli wird die Stadt von den Truppen von Präsident Asad belagert. Auf Durck der Hilfsorganisationen und westlicher Staaten fand sich nun das Asad-Regime bereit, Hilfsgüter in die Stadt einzulassen. Insgesamt erreichten am Montag 44 Lastwagen den Ort. Laut Angaben des Uno-World Food Programmes (WFP) sollten diese Hilfsgüter für einen Monat reichen.
Nicht nur Madaja wird von syrischen Truppen belagert. Insgesamt sind 400'000 Syrerinnen und Syrer vom Hunger bedroht. Auch in den Dörfern Foua and Kefraya in der Idlib-Provinz ist die Lage dramatisch. Auch Foua und Kefraya wurden am Montagabend nach Angaben eines IKRK-Sprechers mit Hilfsgütern versorgt.
(J21, IKRK, WFP)