General Giap starb am Freitag in einem Militärspital in Hanoi. Nur einer wird in Vietnam mehr verehrt als er: Ho Chi Minh.
In der legendären Schlacht von Dien Bien Phu besiegten 1954 Giaps Truppen die Franzosen und befreiten das Land vom Kolonialismus. In der Folge wurde Vietnam geteilt in den kommunistischen Norden und in den von den USA unterstützten Süden.
Giap, der zu den weltweit erfolgreichsten Generälen gehört, hat nie eine militärische Ausbildung erhalten. Seine Guerillataktik fand Nachahmer im antikolonialen Kampf vor allem in Afrika und Lateinamerika. Sie zwang letztlich auch die Amerikaner in Vietnam in die Knie.
Giap war der Begründer der legendären Ho Chi Minh-Pfade. Über die mehr als 2'000 Kilometer langen Dschungelwege wurden die nordvietnamesischen Soldaten und der Vietkong im Süden versorgt. Giap hatte am Sieg der nordvietnamesischen Kommunisten über die von den USA unterstützte südvietnamesische Armee im Jahr 1975 wesentlichen Anteil.
In den Siebzigerjahren verlor Giap in Vietnam mehr und mehr an Einfluss.