Peking

Gewerbeverbandsdirektor Bigler verdient die Rote Karte. Es ist zu hoffen, dass ihn der Souverän bei den Nationalratswahlen vom Platz verweist.

Die billigste, grösste, sicherste, schönste und sauberste U-Bahn der Welt wird ab Ende Jahr beträchtlich teurer. Die Pekinger sind sauer.

Die Chinesische Umwelt-Krise treibt findige Dienstleister zu einem wahrlich kreativen Innovationsschub. Seit neuestem können sich Pekinger gegen Smog versichern.

China, das kulinarische Paradies auf Erden. Das ist eine Binsenwahrheit. Nach den neuesten Lebensmittel-Skandalen freilich muss hinter diese Binsenwahrheit ein riesiges Fragezeichen gesetzt werden.

Auf Staatskosten zu prassen, ist in China seit neuestem politisch inkorrekt. Parteichef Xi Jinping hat ein Zeichen gesetzt.

Alle reden vom Wetter. Wir nicht. Aus triftigen Gründen muss eine Ausnahme erlaubt sein. Die Luft in Nordchina und zumal in Peking ist – mit Verlaub – der letzte Umweltdreck. Atemlos!

Nicht mehr als zwei Fliegen pro öffentliche Toilette – dies hat die Pekinger Stadtverwaltung kurzerhand als neuen Hygiene-Standard verfügt. Viele Pekinger schmunzeln.

Fei Ge, die „Fliegende Taube“, ist nicht mehr. Nach zehn Jahren treuen Diensten ist sie, sagen wir es einmal so, entflogen. Einfach so. Ohne Vorwarnung.

Immer im März versammeln sich in der Grossen Halle des Volkes auf dem Platz vor dem Tor des Himmlischen Friedens Tiananmen in Peking zehn Tage lang rund 3000 Delegierte des Nationalen Volkskongresses (NVK) zum Powwow. Unerwartet ist während des Kongresses ein prominenter "Prinzling" entmachtet worden

Rechtzeitig zum chinesischen Neujahr, dem Frühlingsfest, veröffentlichte die Pekinger Umweltbehörde am 21. Januar zum ersten Mal und früher, als ursprünglich versprochen, die Luftwerte nach der verfeinerten Messmethode.

Der kalte Nordost-Monsun bläst mir um die Ohren. Nase und Mund verhüllt mit einer bunten, modischen Maske gegen die Kälte, vor allem aber gegen die mit Schadstoffen geschwängerte Pekinger Luft

Rauchen in China ist in dieser Kolumne schon mehrfach thematisiert worden. Dicke Luft also. Aber es kommt noch dicker. Buchstäblich. Die Pekingerinnen und Pekinger nämlich atmen immer verschmutztere Luft. Kindern und Alten wird empfohlen, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten.

Ai Weiwei hat sich am 28. August auf der Website von Newsweek zu Wort gemeldet. Er schildert Peking als eine „verlorene Stadt“ und verrät Einzelheiten seiner Inhaftierung. Ein Dokument der Trostlosigkeit.