Die Ampelregierung legt mittlerweile grossen Wert darauf, ihre internen Differenzen an die Öffentlichkeit zu tragen, damit diese keinesfalls übersehen werden. Gestern, am Dienstag Nachmittag, hatte Kanzler Olaf Scholz zu einem Spitzengespräch der Wirtschaftsverbände geladen. Prompt initiierte sein Finanzminister Christian Lindner am Vormittag ein Treffen mit Vertretern des deutschen Mittelstandes. Im Bild Christian Lindner, Zweiter von links, und der Fraktionsvorsitzende der FDP, links.
Der Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sagte nach dem Treffen, er erwarte von der Ampel, dass sie gemeinsam «und ich betone gemeinsam» die richtige Wirtschaftspolitik mache, um diesen Standort wieder wettbewerbsfähig zu machen. «Wir müssen jetzt nach dem politischen Schaulauf ins Handeln kommen.» Ohne konkretes Ergebnis blieb das Treffen trotzdem.
Das Treffen am Nachmittag im Kanzleramt dauerte zwar länger als vorgesehen, aber das Kanzleramt war offenbar überrascht von den vielen negativen Reaktionen auf die Veranstaltung von Olaf Scholz (SPD). Es gab keine Fotos, nur ein knappes Pressestatement und die Beschwichtigung, es sollten weitere Treffen folgen – dann womöglich auch mit den zuständigen Ministern.