Das wichtigste Geschäft in ihrer Amtszeit als Medienministerin brachte Simonetta Sommaruga in der Volksabstimmung nicht durch. An die Niederlage mit dem Medienpaket wird man sich auch nach ihrem Rücktritt aus dem Bundesrat erinnern.
Insgesamt fällt ihre Bilanz beim Mediendossier durchzogen aus. Auf wichtige Weichenstellungen, die sie selbst mitaufgegleist hat, wird sie keinen Einfluss mehr nehmen können.
Den Titel «Medienministerin» haben die Medien erfunden. Im schweizerischen Politiksystem sind die Mitglieder des Bundesrats wenn schon Departementsvorsteherinnen, aber keine Ministerinnen. Im Fall von Simonetta Sommaruga, die Ende Jahr zurücktritt, passte die Bezeichnung «Medienministerin» aber ganz gut. Das Dossier schien ihr zu behagen und sie suchte redlich nach Mitteln und Wegen, um geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen für ein Nebeneinander von privaten und öffentlichen Medien. Das glückte ihr mal mehr, mal weniger.
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