Die aktuelle «Flüchtlingskrise» an der polnisch-belarussischen Grenze zeigt, wie die mediale Berichterstattung zu Flucht und Migration die Geflüchteten entmenschlicht. Das geschieht auch deshalb, weil kaum jemand von vor Ort berichtet und Redaktionen auf Propaganda der Behörden zurückgreifen. – Marko Ković analysiert das mediale Geschehen für die «Medienwoche».
Die Berichterstattung zu dieser «Flüchtlingskrise» benennt die politische Instrumentalisierung notleidender Menschen zwar immer wieder korrekt als solche. Gleichzeitig instrumentalisieren die Medien Geflüchtete.
Gewisse Stereotypen über «Flüchtlingskrisen», die sich auch jetzt in der Berichterstattung finden, führen dazu, dass die geflüchteten Menschen in einem entmenschlichenden Licht dargestellt werden. Wenn etwa die Rede von «Gefahr», von «Ansturm», von «durchbrechen» ist, und wenn auf Bildern nur unpersönliche Menschenmassen zu sehen sind, dann entsteht unweigerlich ein stark negativer Eindruck, bei dem die individuellen menschlichen Schicksale keine Rolle spielen.
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