Vor fünfzig Jahren, am 17. Dezember 1971, wurde das Transitabkommen zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland in Bonn unterzeichnet. Für die Bundesrepublik und die DDR leisteten die Staatssekretäre Egon Bahr und Michael Kohl die Unterschriften.
Das Transitabkommen galt als eine der Früchte der neuen deutschen Ostpolitik. Es erleichterte den Personen- und Güterverkehr zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. So mussten sich Reisende mit dem Auto nicht mehr an die Schalter der Kontrollpunkte begeben, um die Visa für die Durchfahrt zu erhalten. Zudem wurden sie nur noch in ihren Fahrzeugen kontrolliert. Auch in Zügen wurde auf Durchsuchungen von Gepäck und Personen verzichtet.
Durch das Transitabkommen stieg das Verkehrsaufkommen insbesondere auf den Autobahnen. Entsprechend wurden sie erneuert. Und es gab auch Umstellungen bei den Grenzkontrollpunkten. So wurde Dreilinden geschlossen und das hier abgebildete Autobahnteilstück in Berlin-Zehlendorf stillgelegt. Ein wesentlicher Grund für die Stilllegung dieses Teilstücks bestand allerdings darin, dass es dort immer wieder zu Zwischenfällen kam. Ortsunkundige Autofahrer wussten nicht, dass sie sich nach der Grenzabfertigung noch auf DDR-Gebiet befanden. (Foto: Keystone/EPA/DPA/Peter Kneffel)
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