Er entwarf düstere Monster, immer wieder Totenschädel, seltsame, finstere Tiere. Er malte eine Gebärmaschine und eine Schlangenlandschaft. 1980 erhielt er einen Oscar in der Kategorie Beste visuelle Effekte. In Tokio, Chur und Gruyères betrieb er eine Bar. Vor zehn Jahren stürzte HR Giger eine Treppe hinunter und starb.
Der am 5. Februar 1940 in Chur geborene Hans Rudolf (HR) Giger gehört zu den vielseitigsten schweizerischen Künstlern. Er entwarf Möbel und Plattencovers, schuf Skulpturen und Kleidungsstücke, drehte Filme, war Kostümbildner. Zu seinem Werk gehören 600 meist düstere Gemälde, von denen einige bis zu vier Meter breit sind. Sein «Harkonnen-Capo-Stuhl» besteht aus aufeinandergetürmten Totenschädeln.
Kunstkritiker bezeichnen sein Werk als «phantastisch surrealistisch». Zu seinen Freunden gehörte Timothy Leary, der «Guru» der Hippie-Bewegung.
1988 entstand in Tokio die erste Giger-Bar. 1992 folgte eine Bar in seiner Heimatstadt Chur. 1997 kaufte Giger das Schloss St-Germain in Gruyères im Kanton Freiburg. Dort eröffnete er sein eigenes Museum, das unter anderem viele seiner eigenen Werke enthält. 2003 wurde das Museum mit einer Giger-Bar erweitert.
Im November 2015, anderthalb Jahre nach seinem Tod, wurde in Chur der «Gigerplatz» eingeweiht. Er liegt nahe seines Geburtshauses an der Storchengasse.