Vor 50 Jahren, am 20. Juli 1974, landen türkische Truppen auf Zypern und besetzen den Nordteil der Insel. Die Invasion erfolgt, nachdem die zypriotische Nationalgarde auf Anordnung der griechischen Militärdiktatoren einen Putsch gegen Erzbischof Makarios III. durchgeführt hatte. Die von den Türken ausgerufene «Türkische Republik Nordzypern» wird einzig von der Türkei anerkannt.
Erzbischof Makarios war am 15. Juli 1974 von der zypriotischen Nationalgarde gestürzt worden. Hinter dem Putsch stand das seit 1967 herrschende rechtsextreme, nationalistische griechische Obristenregime, das Zypern völkerrechtswidrig mit Griechenland vereinen wollte (Enosis).
Nach ihrer Invasion vertrieben die Türken zwischen 120’000 und 160n000 griechische Zyprioten aus dem Norden der Insel. Seit 1975 ist die Insel faktisch getrennt. Nach dem gescheiterten Putsch der griechischen Nationalgarde wurde das griechische Obristenregime gestürzt. Führende Obristen wurden zu langen Gefängnisstrafen verurteilt. Griechenland wurde wieder demokratisch und Makarios kehrte an die Macht zurück. Die Türken zogen jedoch nicht ab. Eine unbewohnte, von der Uno kontrollierte Pufferzone trennt seither den türkischen und den griechischen Teil der Insel.
Das von den Türken besetzte Nordzypern macht 37 Prozent des zypriotischen Staatsgebiets aus, erbringt jedoch 70 Prozent der zypriotischen Wirtschaftsleistung.