Am 2. Mai 1953 bestieg Hussein I. den Königsthron von Jordanien. Er war damals 17 Jahre alt. Sein Name steht bis heute für die immer wieder neuen Versuche, die Verwerfungen im Nahostkonflikt zu überwinden.
Am 20. Juli 1951 wurde er Zeuge des tödlichen Attentats auf seinen Grossvater, König Abdalla, vor der al-Aqsa-Moschee. Er selbst entging den tödlichen Schüssen nur knapp. Sein Vater Talal wurde am 11. August 1952 wegen einer unheilbaren Nervenkrankheit abgesetzt.
Hussein I. verfolgte eine tendenziell prowestliche Politik und arbeitete trotz der offiziellen Feindschaft im Stillen eng mit Israel zusammen.
Am 1. September 1970 verübte die marxistisch-leninistische «Demokratische Front zur Befreiung Palästinas» ein Attentat auf den König. Unmittelbare Folge des missglückten Anschlags war der «Schwarze September», der jordanisch-palästinensische Bürgerkrieg von 1970 bis 1971. Dabei zerschlug Hussein mit Hilfe von Beduinen die palästinensischen Milizorganisationen in Jordanien, die zunehmend die Macht im Staat bedroht hatten. Sein Vorgehen gilt bis heute als sehr hart und hat sein Bild getrübt.
Als der israelische Ministerpräsident Jitzchak Rabin 1995 ermordet wurde, erschien Hussein zur Trauerfeier und sagte: «Du hast als Soldat gelebt, und du bist als Soldat des Friedens gestorben, und ich denke, es ist für uns alle an der Zeit, hier und heute und für alle Zukunft klar und deutlich Position zu beziehen. […] Hoffen und beten wir, dass Gott einem jeden von uns – gemäss seinem jeweiligen Wirkungskreis – die Kraft geben wird, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die bessere Zukunft, an der Jitzchak Rabin so entschlossen und mutig baute, zu verwirklichen.»
Hussein erlag am 7. Februar 1999 einem Krebsleiden. Um seine Bemühungen um Frieden im Nahen Osten zu würdigen, erschienen zu seiner Beerdigung neben zahlreichen regierenden Staatschefs und Monarchen auch die ehemaligen US-Präsidenten Gerald Ford, Jimmy Carter und George H. W. Bush.
Das Bild entstand am 7. Juli 1967 in Kairo bei einer Zusammenkunft mit Gamal Abdel Nasser ib Kairo.
(J21)