Vor 100 Jahren, am 28. Juli 1922, wurde Jacques Piccard in Brüssel geboren. Sein Vater, Auguste Piccard, hatte als Stratosphärenforscher und mit seinen Pionierleistungen als Ballonfahrer weltweiten Ruhm erlangt. Vater und Sohn waren aber auch von den Tiefen der Ozeane fasziniert.
Gemeinsam machten sie sich an die Konstruktion des Tiefseetauchbootes Trieste. Erste Tauchgänge fanden vor der Insel Capri statt. Die Erfolge überzeugten auch die amerikanische Marine, die die Trieste erwarb. Im Januar 1960 tauchte Piccard zusammen mit dem Marineleutnant Don Welsh bis zum Grund des Challengertiefs im Marianengraben. Sie erreichten damit eine Tiefe von 10’916 Metern, was einem Wasserdruck von etwa 1100 bar entsprach.
Jacques Piccard interessierte sich aber nicht nur für die Tiefen der Meere. Auf der Schweizerischen Landesausstellung von 1964 kam sein Tauchboot August Piccard zum Einsatz und transportierte 33’000 Besucher an den Grund des Genfersees,
1969 verbrachte Jacques Piccard im U-Boot Ben Franklin zusammen mit einer Crew von sechs Wissenschaftlern vier Wochen in 300 bis 350 Metern Tiefe des Golfstroms, um dessen Strömung zu erforschen. Danach entwickelte er das U-Boot Forel, um zwischen 1978 und 2005 Schweizer Seen zu erforschen. Er starb am 1. November 2008 in La Tour-de-Peilz.
Das Foto stammt vom 26. Juli 1966. Jacques Piccard, links, erklärt einem Mitarbeiter das Model der «Ben Franklin». (Foto: Keystone/Photopress Archiv/Str)