Vor 25 Jahren, am 1. Juli 1997, wird Hongkong chinesisch – nach 156 Jahren britischer Kolonialherrschaft. Der chinesische Staatspräsident Jiang Zemin freut sich und nimmt die Glückwünsche von Prinz Charles entgegen. Damit wird die Metropole zu einer chinesischen Sonderverwaltungszone mit offiziell hoher Autonomie, die seit einigen Jahren allerdings brutal beschnitten wird.
1842 musste China mit dem Vertrag von Nanjing Hongkong an das Vereinigte Königreich abtreten. 1843 erklärte Grossbritannien Hongkong zu einer britischen Kronkolonie.
Begleitet von einem riesigen Feuerwerk erfolgte in der Nacht zum 1. Juli 1997 die Übergabe der Souveränität der Stadt von Grossbritannien an China. Vertraglich vereinbart wurde das Prinzip «Ein Land, zwei Systeme». Doch in jüngster Zeit verliert die Sieben-Millionen-Metropole mehr und mehr an Autonomie. Der chinesische Griff auf die Stadt wird energischer und erbarmungsloser. Das führte seit 2014 zur «Regenschirmbewegung» und zu riesigen Massendemonstrationen, an denen teilweise bis zu einer Million Menschen teilnahmen.