Am 1. Juni 1992 wurden auf dem Bundesplatz die Unterschriften der «Gruppe für eine Schweiz ohne Armee» GSoA für ihre Initiative «Für eine Schweiz ohne neue Kampfflugzeuge» eingereicht. Die Initiative richtete sich konkret gegen die Beschaffungspläne des Bundes von F/A-18-Kampfjets für die Schweizer Armee.
Der Hintergrund dieser Initiative bestand darin, dass im Frühjahr 1992 beide Kammern des Schweizer Parlaments in Bern der Beschaffung von 34 Kampfflugzeugen des Typs F/A-18 zugestimmt hatten. Der GSoA gelang es nach eigenen Angaben, innerhalb von 32 Tagen fast 500’000 Unterschriften für ihre Initiative gegen dieses Vorhaben zu sammeln. Am 9. Juli 1992 stellte die Bundeskanzlei fest, dass die Initiative mit 181’707 gültigen Unterschriften zustande gekommen war. Armeekreise bekämpften auch diese zweite GSoA-Initiative. Sie wurde als «Armeeabschaffung in Raten» bezeichnet. Die zweite GSoA-Initiative wurde am 6. Juni 1993 abgelehnt, allerdings waren 42,8 Prozent der Abstimmenden für einen Verzicht auf die Flugzeuge.
Das Bild vom 29. März 1992 zeigt Jo Lang von der Sozialistisch Grünen Alternative Zug SGA in Solothurn an der Vollversammlung der GSoA, rechts Adrian Schmid. An der GSoA-Vollversammlung wurde mit 135 Stimmen bei 13 Enthaltungen beschlossen, eine Initiative gegen den Kauf neuer Kampfflugzeuge F/A-18 zu lancieren. (Foto: Keystone/Jürg Mueller)