
Wenn der Geist eine gewisse Stufe erreicht hat, entsteht der Witz wie von allein. Man nennt das Esprit. Was auch immer Franz Hohler anpackte – Geschichten, Kabarett, Kinderbücher, Lieder und anderes: Er konnte stets aus dem Vollen schöpfen. Am Mittwoch, den 1. März, wird er 80 Jahre alt.
Die Liste seiner Veröffentlichungen in diversen Sparten ist ebenso umfangreich wie die Anzahl der Preise, die ihm verliehen wurden. Auch hier ist die Spannbreite gross. Sie reicht vom Kleinkunstpreis bis zu anspruchsvollen Literatur- und Kulturpreisen. Zudem gehört Franz Hohler zu jenen Schweizer Künstlern, die sich auch im Ausland, ganz besonders in Deutschland, grösster Bekanntheit und Beliebtheit erfreuen.
Ihn live zu erleben, ist ein Glück besonderer Art. Schon nach kurzer Zeit vermittelt er eine Atmosphäre, als würden er und die Anwesenden sich schon seit Jahren kennen. Er bewegt sich wie in einem vertrauten Kreis, was wiederum nicht mit Distanzlosigkeit zu verwechseln ist. Dafür sorgt schon sein Esprit.
Franz Hohler legte 1963 sein Abitur in Aarau ab. Das Militär erklärte ihn für dienstuntauglich, worüber er «nicht unglücklich» war. An der Universität Zürich studierte er Germanistik und Romanistik und hatte im Jahr 1965 seinen ersten Soloauftritt mit dem Programm «pizzicato». Auch bei späteren Auftritten begleitete er sich gern auf dem Cello. Zu seiner Lust am Fabulieren gesellte sich seine Musikalität.
Das Foto entstand am 16. April 1979. Franz Hohler liest in einer Schubert-Biographie zur Vorbereitung seines Programms «Schubert-Abend». (Foto: Keystone/Str)
(J21)