Am 20. April 1962 traf Marlene Dietrich auf dem Pariser Flughafen Orly ein und wurde von einem jungen Chansonnier stürmisch begrüsst. Ein Jahr zuvor hatte seine grosse Karriere begonnen, und sie begann mit einem traurigen Lied.
Auf einem Flug von Paris nach Nizza hatte Gilbert Bécaud im Frühjahr 1961 eine junge Schauspielerin namens Olga Andersen getroffen. Sie war völlig aufgelöst, denn in der Nacht zuvor war ihre Beziehung mit ihrem Verlobten in die Brüche gegangen. Bécaud versuchte, sie zu trösten. Und sie flüsterte: «Et maintenant que vais-je faire?»
Bécaud bat den Texter Pierre Delanoë, ein Chanson mit den geflüsterten Worten zu schreiben. Bécaud komponierte die Musik dazu an einem einzigen Tag. «Et maintenant que vais-je faire?» wurde zu einem Welterfolg.
Gilbert Bécaud, der vor zwanzig Jahren in Paris starb, komponierte mehrere Nummer-eins-Hits. Für Dalida schrieb er «Am Tag als der Regen kam». Ein weiterer Welterfolg war «Nathalie» («La place rouge était vide et devant moi marchait Nathalie»). Viele Frauen, die heute Nathalie heissen, heissen wegen Gilbert Bécaud so.
Ein weiterer Welterfolg wurde «L’important c’est la rose». Dieses Stück wurde bei der Inauguration von François Mitterand gespielt. Der neugewählte Präsident hielt eine Rose in der Hand, und unter den Klängen von Bécauds Chanson schritt er ins Pariser Panthéon. Von den Mitterrand-Gegnern wurde der Text später verunstaltet und abgeändert in «L’emmerdant c’est la rose ...».
Wegen seines Temperaments wurde Bécaud «Monsieur 100’000 Volt» genannt. Er trat auch mehrmals in der Schweiz auf. Die Walliser Gemeinde Icogne verlieh ihm am 22. Juni 1970 das Ehrenbürgerrecht. Bécaud starb am 18. Dezember 2001 an Lungenkrebs und ist auf dem Pariser Prominentenfriedhof Père Lachaise begraben.
Et maintenant, que vais-je faire ?
De tout ce temps, que sera ma vie ?
De tous ces gens qui m’indiffèrent
Maintenant que tu es partie
Toutes ces nuits, pourquoi, pour qui ?
Et ce matin qui revient pour rien
Ce cœur qui bat, pour qui, pourquoi ?
Qui bat trop fort, trop fort
Et maintenant, que vais-je faire ?
Vers quel néant glissera ma vie ?
Tu m’as laissé la terre entière
Mais la terre sans toi c'est petit
Vous, mes amis, soyez gentils
Vous savez bien que l’on n’y peut rien
Même Paris crève d’ennui
Toutes ses rues me tuent.