Der ukrainische Feldzug Richtung Kursk weckt Erinnerungen an die grösste Panzerschlacht in der Geschichte. Die Schlacht bei Kursk («Operation Zitadelle»), die vom 5. bis 16 Juni 1943 stattfand, war auch eine der grössten Luftschlachten überhaupt. Die Schlacht im Kursker Bogen forderte knapp 900’000 tote und verwundete Sowjets und gut 200’000 tote und verwundete Deutsche. Das Bild vom 1. Juli 1943 zeigt die sowjetische Sanitäterin Anna Sokolova beim Verbinden eines verwundeten sowjetischen Soldaten. Im Hintergrund Angehörige der Roten Armee an einem 82-mm-Mörser.
Die Zahlen über Tote und Verletzte sind umstritten. Im Krieg gegen die Sowjetunion hatte die deutsche Wehrmacht im Juli 1943 zum letzten Mal versucht, mit einem Zangenangriff mehrere sowjetische Verbände einzukesseln und zu vernichten. Insgesamt verloren beide Seiten über 8’000 Panzer und 4’000 Flugzeuge.
Doch die deutsche Wehrmacht verlor schliesslich die Initiative, und die Rote Armee setzte zur Gegenoffensive an. Die Schlacht bei Kursk stellt einen Wendepunkt im deutsch-sowjetischen Krieg dar. Das Scheitern des deutschen Zangenangriffs bedeutete eine schwere moralische Niederlage für das Deutsche Reich. Die sowjetische Geschichtsschreibung bezeichnet die Schlacht bei Kursk – zusammen mit der Schlacht um Moskau und der Schlacht bei Stalingrad – als eine der drei Entscheidungsschlachten, die schliesslich zur deutschen Niederlage führten.
(J21)