Der Roman «Im Westen nichts Neues» bescherte Erich Maria Remarque Weltruhm. Wieder und wieder wurde dieser Roman aufgelegt und ist bis heute lieferbar. Remarque fasziniert auch als Person. «Ascona», ein Roman über sein Privatleben, ist ebenfalls bis heute lieferbar. Kein Wunder, hatte Remarque doch ein bewegtes Liebesleben.
Zu seinen Geliebten oder Frauen, zu denen er, wie es in einer offiziellen Biografie heisst, «enge Beziehungen» hatte, gehörten Marlene Dietrich und Greta Garbo. Mit Marlene Dietrich reiste er durch Amerika und Europa, wobei sie zeitweilig von ihrem Ehemann und seiner Geliebten Tamara Matul begleitet wurden. Seine Beziehung zu der russischen Mode-Ikone Natalie Paley hat Remarque in seinem Roman «Schatten im Paradies» verarbeitet.
Nicht zu unterschätzen ist, wie stark einige dieser Frauen Erich Maria Remarque gefördert und beeinflusst haben. So gab ihm die Schauspielerin Ruth Albu, mit der er auch nach ihrer Heirat mit Arthur Schnitzler freundschaftlich verbunden blieb, wegweisende Ratschläge: Auf ihre Anregung hin erwarb er im August 1931 seine Schweizer Villa in Ronco sopra Ascona, und er folgte ab 1932 ihrer Empfehlung, sein Vermögen in Kunstwerke zu investieren – er wurde ein bedeutender Kunstsammler.
Das Foto entstand am 25. April 1963 in Chelsea aus Anlass einer Hochzeitsfeier. Es zeigt ihn mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Paulette Goddard, die vor ihrer Eheschliessung mit Remarque im Jahr 1958 mit Charlie Chaplin verheiratet war. Mit ihr lebte Remarque bis zu seinem Tod in seiner Villa am Lago Maggiore.
Erich Maria Remarque wurde vor 125 Jahren, am 22. Juni 1898, in Osnabrück geboren. Sein Antikriegsroman «Im Westen nichts Neues» lohnt gerade in diesen Zeiten eine erneute Lektüre. Und sein bewegtes Leben mit allen Höhen und Tiefen weist ihn immer noch als eine tiefgründige Persönlichkeit aus.
(J21)