Vor 25 Jahren erreichte die Monica-Lewinsky-Affäre ihren Höhepunkt. Präsident Bill Clinton hatte am 26. Januar 1998 erklärt: «Ich hatte kein sexuelles Verhältnis mit dieser Frau, Miss Lewinsky. Ich habe nie jemandem aufgetragen, für mich zu lügen, nicht ein einziges Mal; niemals. Diese Vorwürfe sind unwahr.»
Doch die Affäre entwickelte sich weiter. Ende Juli 1998 erklärte Monica Lewinsky einer Grand Jury, Oralsex mit dem Präsidenten gehabt zu haben. Gleichzeitig übergab sie dem Gericht ein Kleid, das sie bewusst nicht gewaschen hatte und das einen Flecken mit Clintons Sperma aufwies.
Am 17. August gab Clinton dann zu, mit Lewinsky «eine unangemessene Beziehung» gehabt zu haben. Clinton wurde schliesslich wegen «Missachtung des Gerichts» bestraft – jedoch nicht wegen Meineids. Er musste eine Busse von 90’000 Dollar bezahlen und durfte in Arkansas fünf Jahre lang keine Prozesse führen.
Wegen Clintons Lüge strebten republikanische und auch einige demokratische Kongressabgeordnete ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten an. Das Repräsentantenhaus stimmte für die Einleitung eines solchen Verfahrens. Im Senat jedoch sprachen 55 Senatorinnen und Senatoren Clinton für «nicht des Meineids schuldig» – 45 hielten ihn für «schuldig». Um des Amtes enthoben zu werden, hätte es eine Zweidrittel-Mehrheit gebraucht. Clinton blieb im Amt.