Die Landung in der Normandie vor 80 Jahren am 6. Juni 1944 war eine der grössten Militäroperationen in der Geschichte: Fast 7’000 Schiffe und Boote, unterstützt von mehr als 11’000 Flugzeugen, brachten fast 133’000 Soldaten über den Ärmelkanal, um an fünf schwer verteidigten Stränden, die sich über 80 Kilometer der Normandieküste erstreckten, Stellung zu beziehen.
Dieses waghalsige und komplexe Unternehmen war der Anfang vom Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa. Mehr als 9’000 alliierte Soldaten wurden in den ersten 24 Stunden getötet oder verwundet. Aber es dauerte noch bis zum 8. Mai 1945, bis die deutsche Wehrmacht bedingungslos kapitulierte. Bis dahin waren die Kämpfe der Alliierten weiterhin äusserst verlustreich. Man schätzt, dass allein in der Schlacht um die Normandie 200’000 Soldaten getötet oder verwundet wurden.
Bis heute wird des D-Days – so die Bezeichnung für die Operation, die auch für andere militärische Grosseinsätze verwendet wurde, jetzt aber speziell auf diese Landung bezogen wird – am Strand von Omaha Beach gedacht. Dort landeten im Rahmen der Operation Neptune amerikanische Soldaten. Dazu gebrauchten sie für den etwa zehn Kilometer langen Strandabschnitt den Namen der Stadt Omaha. Zu den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag 2004 wurden erstmals deutsche Gäste eingeladen.
Bis heute ist die militärische Leistung bewundernswert, und die Küstenabschnitte mit den Befestigungsruinen locken zahlreiche Besucher an. Es gibt zahlreiche kleinere und grössere Museen und sorgfältig gestaltete und gepflegte Soldatenfriedhöfe.
(Journal 21)