Im Jahr 1981 kam es in Los Angeles zu fünf Todesfällen, deren Ursache nicht genau herausgefunden werden konnte. Das eigentlich Unheimliche bestand aber darin, dass sich danach die Todesfälle dramatisch häuften.
Innerhalb von dreissig Jahren gab es weltweit dreissig Millionen Aids-Tote. Die Seuche breitete sich nicht nur rasend schnell aus, sondern sie veränderte auch die Einstellung zur Sexualität. Denn weil sie vorwiegend durch sexuelle Kontakte übertragen wurde – ein andere Übertragungsweg waren die Spritzen beim Drogenkonsum – wurden Kondome zum öffentlichen Thema. Die Werbeindustrie liess sich viel dazu einfallen, aber auch die Kirchen entdeckten im Gebrauch von Kondomen die Wahrnehmung von Verantwortung.
Vor vierzig Jahren, am 23. April 1984, verkündete die damalige amerikanische Gesundheitsministerin Margaret Heckler auf einer Pressekonferenz in Washington einen sensationellen Forschungsdurchbruch: Die «mutmassliche Ursache» der tödlichen Immunschwäche sei gefunden – ein bis dahin unbekanntes Virus verursache die Krankheit. Damit war der Weg frei für die Entwicklung von Medikamenten, so dass die Zahl der tödlichen Verläufe deutlich zurückging.
Im Jahr 1988 wurde am 1. Dezember der erste von der WHO initiierte Welt-Aids-Tag begangen. Das Foto entstand am 1. Dezember 1990 vor dem Grossmünster in Zürich. Der Fackelumzug wurde von der Zürcher Aids-Hilfe organisiert.
(J21)