Er schwebt über allen und schützt die Zugreisenden. Der «Ange protecteur» im Zürcher Hauptbahnhof ist 1,2 Tonnen schwer und elf Meter hoch. Der Schutzengel wurde 1997 installiert. Die Schöpferin des Kunstwerks ist vor zwanzig Jahren gestorben.
Niki de Saint Phalle, die französisch-schweizerische Künstlerin, wurde 1930 bei Paris als Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle geboren. Berühmt wurde sie vor allem durch die farbigen, lebensfrohen «Nana»-Figuren.
Verheiratet war sie mit dem schweizerischen Künstler Jean Tinguely. 1971 erhielt sie das Schweizer Bürgerrecht.
1968 nahm sie erstmals an einer Ausstellung im New Yorker Museum of Modern Art teil. In Capalbio in der südlichen Toscana wirkte sie beim Bau des «Giardino dei Tarocchi» mit. Bekannt ist der Strawinski-Brunnen, den sie Zusammen mit Tinguely beim Centre Pompidou in Paris gestaltet hat.
Berühmt wurde auch die im Stockholmer «Moderna Museet» ausgestellte 29 Meter lange liegende Skulptur mit dem Namen «Hon» (sie). Das Kunstwerk konnte durch diue Vagina betreten werden. Im Inneren befand sich eine Bar und ein Kino.
1996, fünf Jahre nach Tiguelys Tod, wurde in Basel das Tinguely-Museum eröffnet. Viele der gezeigten Werke Tinguelys hatte Niki de saint Phalle dem Museum geschenkt.
Sie starb am 21. Mai 2002 in San Diego an chronischer Bronchitis, Schilddrüsenerkrankung und mehreren Lungenentzündungen. Sie selbst führte ihre Krankheit auf das ständige Einatmen giftiger Dämpfe zurück. Sie wurde 71 Jahre alt.