Vor 70 Jahren wird «Zampanò» geboren. Am 6. September 1954 wird an den Filmfestspielen von Venedig Federico Fellinis Film «La Strada» uraufgeführt. Hauptdarsteller ist Anthony Quinn, der einen lauten Aufschneider und Hochstapler namens «Zampanò» spielt. Der Begriff Zampanò oder «der grosse Zampanò» ist dann in den allgemeinen Wortschatz eingeflossen und bezeichnet jemanden, der mit viel Tamtam Eindruck schinden will. «La Strada» wird 1958 mit einem Oscar ausgezeichnet. Im Bild Fellini (links), Giulietta Masina und der Produzent Dino de Laurentis mit den Oscar-Statuen.
Mit dem gut 100 Minuten langen Schwarz-weiss-Melodram gelang Fellini der internationale Durchbruch. Zampano ist ein schräger Schaubudendarsteller. Er ist unehrlich, sprengt Ketten, die er um seine Brust wickelt, versucht Frauen zu betören, ist grobschlächtig und zeigt immer die gleiche Nummer. Seine junge Assistentin Gelsomina, die von Fellinis Frau Giulietta Masina gespielt wird, behandelt er schlecht. Eines Tages läuft ihm Gelsomina davon und das Drama nimmt seinen Lauf.
Der Begriff «Zampano» hat sich in mehreren Sprachen eingenistet.
La Strada hat auch den italienischen Komponisten Nino Rota berühmt gemacht. Er schrieb die Filmmusik. Rota arbeitete vor allem für Fellini und Luchino Visconti.