Das ist die wohl berühmteste Treppe in der Filmgeschichte. Eine Menschenmenge wird von der zaristischen Armee beschossen und stürmt in den Hafen der damals russischen und heute ukrainischen Stadt Odessa hinunter. Die Szene stammt aus dem vor 97 Jahren von Sergei Eisenstein gedrehten Film «Panzerkreuzer Potemkin». Wer will, kann Parallelen zu heute finden.
Der gut einstündige Stummfilm gilt als einer der besten Filme aller Zeiten. Eigentlich handelt es sich um einen kommunistischen Propagandastreifen, der die Ereignisse der russischen Revolution von 1905 aufzeichnet. Doch der Film geht weit über Propaganda hinaus. Die Filmsprache Eisensteins hat Generationen von Filmemachern beeinflusst. Vor allem die Schnitt-Technik Eisensteins hat Massstäbe gesetzt. Die berühmteste Szene ist jene auf der riesigen Hafentreppe von Odessa.
Die Handlung ist einfach: Die Bevölkerung von Odessa solidarisiert sich mit rebellierenden Matrosen, die schlecht behandelt werden. Die zaristische Armee schiesst auf die Aufständischen. Auf der Hafentreppe gibt es Tote und Verletzte. Am Schluss des Films kommt es, ganz im Sinne der leninistischen Propaganda, zur Versöhnung der Aufständischen mit dem Militär.
Sergei Eisenstein: Panzerkreuzer Potemkin, Treppenszene (ohne Musik)
Der komplette Film (russisch mit englischen Untertiteln) kann via Wikipedia angeklickt werden (rechts auf der Seite)